iPad Ausstattung, Einrichtung und Apps - Welches iPad für die Schule?
Ihre Kinder fragen immer wieder nach, ob sie nicht endlich auch ein iPad für die Schule bekommen können. Bisher haben Sie sich eher gesträubt, weil Sie der Meinung sind, dass die Kinder heute schon genug mit digitalen Geräten zu tun haben und nicht auch noch in der Schule damit arbeiten sollten. Mittlerweile denken Sie aber anders darüber, denn ein iPad kann den Kindern den Schulalltag und das Lernen erheblich erleichtern. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Vorteile ein iPad für die Schule bieten kann und warum es sinnvoll ist, wenn Kinder damit arbeiten.
Zentrale Themen in der Übersicht
- Welches iPad für die Schule?
- Wie viel GB braucht ein iPad für die Schule?
- Sollen iPads im Unterricht genutzt werden?
- Welches Programm auf iPad für die Schule?
- Ist das iPad Pro gut für die Schule?
- Gibt es spezielle Schreibprogramme für das iPad?
- Gibt es spezielle Zeichenprogramme für das iPad?
- Wie werden handgeschriebene Notizen abgelegt?
- iPad-Einrichtung in wenigen Schritten
- IPad Hacks, die jeder Schüler/ Student kennen sollte
- Was bietet die App "Classroom" für das iPad?
- Abschließendes Resümee zum Thema
- Entdecke unsere Produktempfehlungen
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(Unsicher, welches iPad für Schule & Uni? Erfahre im Video alles über die besten iPad-Modelle und treffe die richtige Wahl | 9 Min)
Generell gilt, dass für die Schule einfache Modelle absolut ausreichend sind. Für gewöhnlich fertigen die Kinder damit Notizen an, speichern Dateien ab und erstellen Zeichnungen. Für den Einsatz in der Schule sind sowohl das iPad als auch das iPad Air bestens geeignet. Das herkömmliche iPad ohne zusätzliche Bezeichnung ist praktisch das Basis-Modell unter den iPads. Es verfügt über ein Display mit 10,2 Zoll Größe und einen durchschnittlichen Prozessor, der den täglichen Schulbetrieb ohne Probleme bewältigen kann.
Das iPad Air ist mit einem Display von 10,5 Zoll etwas größer und verfügt auch über einen schnelleren Chip, der ein flüssiges Arbeiten ermöglicht. Sowohl das einfache iPad als auch das iPad Air sind zudem zu relativ günstigen Preisen erhältlich. Zudem unterstützen beide Modelle den Apple Pencil und können also auch damit bedient werden. Empfehlenswert ist zudem, ein sogenanntes Wi-Fi/Cellular-Modell zu wählen, diese können sowohl mit WLAN als auch mit Mobilfunk betrieben werden. Angesichts dessen, dass in den meisten Schulen noch kein WLAN für die Schüler zur Verfügung steht, ist ein Modell mit Mobilfunk eine gute Wahl.
Das kommt ganz darauf an, wie das iPad genutzt wird. Für gewöhnlich sind, wenn das Tablet nur in der Schule genutzt wird, 32 Gigabyte vollkommen ausreichend. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch ein Modell mit 64 GB nehmen. Soll das iPad aber nicht nur in der Schule verwendet werden, sondern auch zu Hause zum Einsatz kommen, sollte über mehr Speicherkapazität nachgedacht werden, 128 oder 256 GB sind dann eine gute Wahl [🔝 Zur Inhaltsübersicht zurückkehren].
Es gibt einige Argumente für, aber auch einige Argumente gegen den Einsatz von iPads in Schulen.
Für den Einsatz von iPads in Schulen spricht:
- Das iPad ist ein sehr leichtes, kompaktes Gerät, das auch nicht viel Platz wegnimmt. Auch jüngere Kinder können es ganz einfach transportieren.
- Die Bedienung des iPads kann ganz einfach mit dem Finger oder dem Stift erfolgen. Während bei einem Laptop Kenntnisse im Schreiben mit der Tastatur erforderlich sind, kann ein iPad einfach mit dem Finger bedient werden.
- Ein iPad ist ein sehr flexibel nutzbares Gerät, für dessen Bedienung keine Kabel erforderlich sind.
- Sehr vorteilhaft ist, dass es heute viele elektronische Schulbücher und Arbeitsmaterialien gibt, die online verfügbar sind und mit dem iPad genutzt werden können.
- Es wird kein Papier genutzt, das spart nicht nur Kosten, sondern schont auch die Umwelt.
- Da Schüler heute gerne mit elektronischen Geräten arbeiten, sind sie besonders motiviert, wenn sie im Unterricht ein iPad nutzen dürfen.
Gegen den Einsatz von iPads in Schulen spricht:
- Vieles ist heute bereits online zugänglich, aber es gibt auch noch immer viele Lernprogramme, die ausschließlich auf CD erhältlich sind. Da das iPad aber kein CD-Laufwerk hat, können diese Lernprogramme damit nicht genutzt werden.
- Ein iPad ist nicht für jedes Kind einfach zu bedienen. Kinder, die feinmotorische Probleme haben, treffen häufig die Icons nicht richtig, dann wird oft eine persönliche Betreuung notwendig.
- Ohne Tastatur ist es schwierig, umfangreiche Texte einzugeben.
- Das iPad verleitet sehr schnell dazu, es nicht nur zum Lernen zu nutzen und um Notizen zu machen, sondern auch im Unterricht damit herumzuspielen. Das führt dazu, dass die Schüler vom Lehrer ermahnt werden müssen.
- Viele sehen ein iPad lediglich als ein weiteres elektronisches Spielzeug.
- ür die Nutzung des iPads in der Schule sind auch die Lehrer gefordert, sie brauchen eine entsprechende Bereitschaft und Medienkompetenz, damit das iPad auch wirklich effektiv eingesetzt werden kann.
- Problematisch sind auch die hohen Anschaffungskosten, zudem kommen jedes Jahr neue Modelle heraus. Das bedeutet, die Tablets veralten ziemlich schnell.
- Die Lizenzen für eBooks müssen bezahlt werden.
- Häufig ist es so, dass die Motivation der Kinder schnell abnimmt, sobald es darum geht, konkrete Aufgaben auf dem Gerät zu erledigen [🔝 Zur Inhaltsübersicht zurückkehren].
Es gibt heute eine riesige Anzahl unterschiedlicher Apps, die auf dem iPad genutzt werden können. Die folgenden Programme sind sehr gut für den Einsatz in der Schule geeignet.
iMovie
Die App iMovie ist sehr gut geeignet für kleinere Filmprojekte. Es ist ganz einfach, damit Filmclips, Musik, Fotos und auch Audioaufnahmen zu kombinieren. Die Trailerfunktion ist ebenfalls sehr interessant. Die App bietet professionelle Vorlagen, mit denen es möglich ist, in kurzer Zeit einen Sachverhalt oder eine Geschichte zusammenzufassen.
Numbers
Da in der Schule ja nicht nur Text geschrieben wird, sondern auch Zahlen zum Einsatz kommen, sollte auch eine Tabellenkalkulations-App installiert werden. Numbers ist dafür eine gute Wahl und stellt das Pendant zu Excel von Microsoft dar. Damit ist es möglich, tabellarische Darstellungen anzufertigen und Daten grafisch darzustellen.
Pages
Pages ist eine Textverarbeitungs-App, die auf dem iPad bereits vorinstalliert ist. Sie ist einfacher zu bedienen als Microsoft Word, bietet aber auch noch einige zusätzliche Funktionen, beispielsweise die Integration von Videos und Audio-Dateien. Zudem ist es auch möglich, damit multimediale eBooks zu gestalten.
Book Creator
Multimediale eBooks lassen sich mit der App Book Creator ganz einfach gestalten. Bilder, Texte, Filme und Audiodateien können beliebig genutzt werden, wie mit einem Baukastensystem. Für das Betrachten der erstellten Bücher kann iBooks genutzt werden, es ist aber auch möglich, sie als PDF oder Film auszugeben.
Taysui Sketches
Diese App ist besser bekannt unter Sketches. Es handelt sich um eine einfache Zeichen-App, die aber viele Funktionen zu bieten hat. Auch die Werkzeuge sind sehr schön gestaltet. Es gibt eine kostenlose Einsteigerversion, die allerdings einige Einschränkungen hat, und eine kostenpflichtige Pro-Version.
Microsoft Word
Das ist die Standardsoftware für die Textverarbeitung. Verglichen mit der Version für den Desktop-PC ist die App für das iPad weitaus einfacher und bietet auch weniger Funktionen. Für den Einsatz in der Schule ist sie aber optimal geeignet.
Miro
Miro ist ein sogenanntes Whiteboard-Tool. Dieses kann sehr gut genutzt werden als Pinnwand oder für Mindmaps. Bis zu zwei Boards können gratis genutzt werden.
Keynote
Keynote ist eine Präsentations-App, die dem bekannten Powerpoint ähnelt, aber viel einfacher und zudem auch eleganter ist.
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Es gibt viele spezielle Schreibprogramme für das iPad. Besonders gut geeignet sind aber Pages, Microsoft Word und auch Google Docs. Die Programme Pages und Microsoft Word wurden ja bereits vorgestellt. Google Docs ist eine ebenfalls kostenlose App, die auch sehr gefragt ist. Damit ist es auch möglich, Word-Dateien zu öffnen und zu bearbeiten.
Google Docs ist vor allen Dingen dann gut geeignet, wenn ein Dokument von mehreren Personen bearbeitet werden soll, beispielsweise bei gemeinsamen Projekten. Der einzige Nachteil von Google Docs ist, dass für die Nutzung eine dauerhafte Internetverbindung notwendig ist, da ausschließlich in der Cloud gearbeitet wird.
Das iPad Pro ist eigentlich eher ein Tablet, das von Künstlern oder Kreativen genutzt wird. Damit ist es möglich, professioneller zu arbeiten. Das Display ist größer, die Bedienung ist flüssiger und die Pro-Versionen haben eine geringere Reaktionszeit.
Erhältlich sind zwei Modelle, eines mit 11-Zoll-Display und eines mit 12,9-Zoll-Display. Natürlich bieten iPad Pro Modelle ein weitaus komfortableres Arbeiten und können auch gut in der Schule genutzt werden, sie sind aber kein Muss. Sie sind zudem um einiges teurer als einfache iPads und kommen schon deshalb eher seltener in Frage für die Nutzung in der Schule.
Auch im Bereich Zeichenprogramme stehen verschiedene Varianten zur Verfügung.
Procreate
Eine der bekanntesten Zeichen-Apps für das iPad ist Procreate. Mit ihr können neben Illustrationen auch Animationen hergestellt werden und es steht eine große Auswahl an Pinseln zur Verfügung. Es ist auch möglich, in 3D zu zeichnen. Procreate bietet sehr viele Funktionen und ist besonders bei Künstlern sehr beliebt, hat aber auch den Nachteil, dass die Nutzung nicht kostenlos ist. Ungefähr elf Euro kostet die App, allerdings ist das ein einmaliger Preis, es gibt keine monatlichen Gebühren.
Sketchbook und Concepts
Die App Sketchbook bietet ebenfalls viele verschiedene Pinseltypen an, darunter auch Spritzpistolen und Marker sowie Stifte. Im Gegensatz zu Procreate ist Sketchbook kostenlos und besonders gut für Illustrationen geeignet.
Bei Concepts handelt es sich um eine Zeichen-App, die sich auf die Erstellung von Konzepten konzentriert. Damit können aber auch Storyboards erstellt werden. Concepts wird meistens von Designern genutzt und kommt auch in der Filmbranche zum Einsatz.
Es gibt einige Apps, die das Erstellen von handschriftlichen Notizen ermöglichen. Das ist besonders praktisch, wenn das Kind im Unterricht schnell etwas mitschreiben möchte. Die entsprechende App speichert das Handgeschriebene dann ab, so, wie es ist. Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit dem iPad und dem Apple Pencil in jedes Textfeld zu schreiben, beispielsweise in das Suchfeld im Browser. Das iPad wandelt das Handgeschriebene dann in Text um. Dafür gibt es auch spezielle Apps, die Handgeschriebenes in Text umwandeln, sodass es auch in Textdokumenten verwendet werden kann.
Wenn Schulen darüber nachdenken, für ihre Schüler iPads anzuschaffen, gibt es einiges zu beachten. Der Apple School Manager hilft dabei. Es handelt sich um ein einfaches, webbasiertes Portal. Dieses unterstützt die Administratoren dabei, iPads an den Schulen zu implementieren. Und so geht es:
Den Anwendungsbereich abstecken
Der wichtigste Punkt ist immer, dass zunächst ein Konzept erstellt wird. Nur so ist es möglich, mit den Geräten genau so arbeiten zu können, wie es gedacht ist. Bevor solche Geräte für die Schüler angeschafft werden, sollte überlegt werden, wie die Schüler sie nutzen sollen.
Zu den Fragen, die wichtig sind, gehört unter anderem, ob jeder Schüler ein Gerät bekommen soll oder ob pro Klasse lediglich ein bestimmter Satz an Geräten zur Verfügung gestellt wird. Auch sollte vorab überlegt werden, welche Apps genutzt werden sollen.
Für Apple School Manager registrieren
Anschließend erfolgt die Registrierung für den Apple School Manager. Einfach dem Link folgen und die notwendigen Felder ausfüllen: https://school.apple.com/#enrollment.
Danach erfolgt eine Überprüfung durch Apple, das kann bis zu 5 Tage dauern. Zur Verifizierung der gemachten Angaben setzt sich Apple auch telefonisch mit der Schule in Verbindung. Danach lässt Apple der Schule eine genaue Anleitung zukommen, damit ist es ganz leicht, den Apple School Manager Account zu vervollständigen.
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iPads für die Schule beschaffen
Aus den verschiedenen Modellen und Größen muss nun das iPad Modell herausgesucht werden, das am besten zu den Anforderungen passt. Apple bietet hier beispielsweise besondere Konditionen für den Bildungsbereich, ebenso wie zertifizierte Reseller. Diese können die iPads auch als DEP-Geräte liefern. Dann ist es möglich, diese Geräte direkt mit dem Apple School Manager zu verbinden.
MDM-Lösung einrichten und verbinden
Damit der Anwendungsfall wirklich in vollem Umfang auf den iPads in die Wirklichkeit umgesetzt werden kann, ist der Apple School Manager allein nicht ausreichend. Es ist notwendig, zusätzlich eine passende Mobile-Device-Management-Lösung zu nutzen, beispielsweise Cortado MDM.
Automatische Geräte-Einrichtung
Die Einrichtung der Tablets ist immer dann besonders leicht, wenn es sich um DEP-Geräte handelt. Dann sind alle Geräte im Apple School Manager hinterlegt, über den Manager sind sie zudem mit Cortado verbunden. Sobald das iPad eingeschaltet wird, zeigt das Gerät die ersten Schritte an. Diese werden durchlaufen, am Ende des Prozesses steht dann ein Punkt, der entfernte Verwaltung genannt wird. Das ist der Punkt, an dem sich das iPad alle Informationen holt, die zuvor in die MDM-Lösung eingegeben wurden. Schließlich fragt das Gerät noch nach einem Nutzer und einem Passwort, hier können sich die Schüler dann anmelden. Das iPad wird sich so einrichten, wie es für die Klasse zuvor definiert wurde. Alle Dateien und Apps werden ausgerollt, gleichzeitig werden aber auch eventuelle Beschränkungen umgesetzt [🔝 Zur Inhaltsübersicht zurückkehren].
Bei Classroom handelt es sich um eine sehr leistungsstarke App. Diese ermöglicht es, das Lernen zu betreuen, Geräte von Schülern zu verwalten und auch Arbeiten zu teilen. Unterstützt werden nicht nur 1-to-1-Umgebungen, sondern auch Umgebungen, wo sich mehrere Schüler ein iPad teilen. Es ist damit möglich, eine Website, eine Lehrbuchseite oder auch eine App gleichzeitig auf allen iPads der Klasse zu öffnen. Weiterhin ermöglicht Classroom aber auch das Teilen von Dokumenten zwischen Lehrern und Schülern.
Zudem können Arbeiten von Schülern unter Nutzung von Apple TV auch auf einem Monitor, Fernseher oder Projektor geteilt werden. Dem Lehrer ist es auch möglich, zu sehen, welche Apps die Schüler gerade nutzen. Die App ermöglicht es auch, Geräte der Schüler stummschalten zu können, Passwörter zurückzusetzen und jedem Schüler ein bestimmtes geteiltes iPad zuzuweisen. Ist der Unterricht vorbei, kann sich der Lehrer eine Zusammenfassung der Aktivitäten der Schüler anzeigen lassen.
Es ist keine Frage, iPads für Schulen sind sicher keine schlechte Idee. Die Welt wird nun einmal immer digitaler und warum sollten Schulen nicht die Vorteile nutzen, die sich durch die Verwendung von iPads ergeben? Zwar sind die Schulen Ihrer Kinder noch nicht so weit, selbst iPads anzuschaffen und den Schülern die Arbeit damit zu ermöglichen, aber Sie möchten dafür sorgen, dass es Ihre Kinder in der Schule einfacher haben. Darum werden Sie ihnen eigene iPads für die Schule kaufen, damit sie besser lernen können. Eine Investition in die Zukunft Ihrer Kinder.
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