Der PC stürzt im Betrieb ab - Schnelle Hilfen und Ursachen
Sie haben gerade viele Stunden an Ihrer Präsentation gearbeitet und diese natürlich auch immer schön gespeichert, damit nichts verloren geht. Aber gerade bei den letzten Seiten waren Sie so konzentriert auf Ihre Arbeit, dass Sie das Speichern vergessen haben. Und wie es nun einmal so ist, gerade dann ist Ihr PC abgestürzt. Das Problem haben Sie schon öfter gehabt, allerdings meistens nur beim Spielen oder Surfen. Bislang haben Sie es einfach hingenommen, dass das Gerät zwischendurch eben abstürzt, aber jetzt reicht es Ihnen. Sie möchten wissen, woran es liegt, dass der PC im Betrieb abstürzt und natürlich auch das Problem beheben. Unser Ratgeber hilft Ihnen dabei.
Das Thema im Überblick
- Welche Ursachen können zu einem Computerabsturz führen?
- Warum stürzt mein PC ab und startet neu?
- Was mache ich, wenn der PC abgestürzt ist?
- Gibt es Schutzmaßnahmen gegen einen Computerabsturz?
- Welche Taste drücken, wenn der Computer hängt?
- Wo ist der Reset-Knopf am Computer?
- Die Notlösung “Power-Knopf”, wenn gar nichts mehr geht
- Sollte man den PC nachts ausschalten?
- Fazit
Es gibt einige Ursachen, die dafür verantwortlich sein können, dass der PC immer wieder im laufenden Betrieb abstürzt. Diese können sowohl in der Hardware als auch in der Software liegen. In den folgenden Bereichen ist besonders häufig die Ursache zu finden:
- Systemupdates prüfen
Häufig liegt es an veralteten Treibern oder Software, die nicht auf dem neuesten Stand ist. Daher sollte als Erstes geprüft werden, ob Treiber und Software aktuell sind. Dafür ist es notwendig, die neuesten Windows-Updates herunterzuladen, ebenso wie alle Updates, die für Treiber und Software zur Verfügung stehen. - Festplatte auf Fehler prüfen
Auch die Festplatte kann nicht als Fehlerursache ausgeschlossen werden. Daher sollte sie ebenfalls auf Fehler überprüft werden. Dieser Vorgang ist meistens schon nach wenigen Minuten abgeschlossen, je nachdem, wie groß die Festplatte ist. - Arbeitsspeicher prüfen
Es muss auch geprüft werden, ob der Fehler vom Arbeitsspeicher ausgeht. Diese Überprüfung ist etwas aufwändiger. Damit der Arbeitsspeicher geprüft werden kann, ist ein bestimmtes Tool mit der Bezeichnung MemTest86 notwendig. Dieses muss heruntergeladen und entpackt werden. Darin enthalten ist eine ISO-Datei, die mit ISO to USB auf einen leeren USB-Stick entpackt werden muss. Anschließend wird vom USB-Stick aus gebootet. Der Test sollte mindestens einmal durchgeführt werden. Es ist aber empfehlenswert, auch einen längeren Test durchzuführen, beispielsweise über Nacht. Sollten Fehler gefunden werden, bleibt nur der Tausch des Arbeitsspeichers übrig.
Auch wenn ein PC sehr robust aussieht, handelt es sich dabei doch um ein relativ sensibles Gerät. Viele Komponenten arbeiten zusammen, damit der PC richtig funktioniert. Dabei kann es vorkommen, dass der PC abstürzt und neu startet. Diese Aktion wird durchgeführt, um das System zu schützen. Fehlerquellen, die dafür verantwortlich sind, gibt es einige. Um herauszufinden, woran es liegen könnte, sollte ein Blick in das Ereignisprotokoll geworfen werden. Veraltete Treiber oder ein nicht aktuelles Betriebssystem sind häufig die Ursachen für plötzliche Abstürze und Neustarts.
Aber auch Komponenten, die zu heiß werden, können dafür sorgen. Es ist möglich, entweder am Mainboard oder auch mit Programmen zu überprüfen, wie heiß die Komponenten werden. Wird eine davon zu heiß, schaltet der PC aus Sicherheitsgründen ab, um die anderen Komponenten zu schützen. Das Netzteil kommt ebenfalls als Ursache in Frage. Weist dieses einen Defekt auf, kann es sein, dass der Rechner kurzzeitig keinen Strom bekommt und daraufhin abstürzt, aber gleich wieder startet.
Natürlich passiert ein solcher Absturz nicht dann, wenn gerade nicht am PC gearbeitet wird, sondern immer in besonders ungünstigen Momenten, beispielsweise beim Zocken oder auch mitten in der Arbeit, wenn diese noch nicht ausreichend gesichert wurde. In Panik zu verfallen, bringt in dem Moment gar nichts. Besser ist es, systematisch nach der möglichen Ursache zu suchen.
- Schritt 1: Überprüfen Sie die Stromzufuhr
Die Ursache kann manchmal ganz einfach gefunden werden, denn oft ist es lediglich ein loses Stromkabel, das dafür verantwortlich ist. Das Stromkabel kann sich beispielsweise lösen, wenn der Rechner bewegt wurde oder wenn vielleicht jemand an das Kabel herangekommen ist. Der PC geht an und wieder aus, auch das kann vorkommen, dann kann dafür ebenfalls das Kabel verantwortlich sein, beispielsweise wenn es einen Defekt aufweist.
- Schritt 2: Überprüfen Sie, ob Ihr PC heiß gelaufen ist
PCs können relativ schnell überhitzen. Verantwortlich dafür ist oft eine hohe Systemlast, dazu kommt meistens noch eine lange Betriebsdauer. Eine solche Überhitzung ist in den meisten Fällen hörbar, denn das Rotieren der Lüfter wird immer lauter. Besonders Komponenten, die eine hohe Leistung bringen müssen, können schnell überhitzen, woraufhin die Wärme im PC immer größer wird. Wenn die Wärme nicht entweichen kann, läuft der Rechner heiß, woraufhin er sich automatisch ausschaltet. Es ist wichtig, immer darauf zu achten, dass die Lüftungsschlitze des Geräts frei sind und nicht von beispielsweise Staub oder Tierhaaren verstopft werden. Die notwendige Luftzirkulation könnte dadurch verhindert werden.
Beim Laptop ist es wichtig, darauf zu achten, auf welchem Untergrund er steht. Dieser sollte flach und hart sein, nur so kann verhindert werden, dass die Lüftungsschlitze zugedeckt werden. Der Laptop geht einfach aus, wenn die Lüftungsschlitze zugedeckt sind und somit das Innere des Geräts zu heiß wird. Dadurch werden Schäden verhindert. Mithilfe von speziellen Tools ist es möglich, die Temperatur der einzelnen Komponenten zu überprüfen. - Schritt 3: Schauen Sie im Windows-Ereignisprotokoll nach
Das Windows-Ereignisprotokoll ist sehr hilfreich, wenn es darum geht herauszufinden, zu welchen Ereignissen es auf dem PC gekommen ist. Wurde beispielsweise ein Programm nicht richtig gestartet, wird das im Ereignisprotokoll angezeigt. Das Protokoll ist sehr hilfreich beim Finden von Problemen und Fehlern. Zu finden ist das Ereignisprotokoll so:
Start → Systemsteuerung → System und Sicherheit → Verwaltung → Ereignisanzeige. - Schritt 4: Führen Sie einen Virenscan durch
Grund für einen Absturz des PCs können aber auch Viren oder Malware sein. Mithilfe einer Antivirensoftware kann das System überprüft werden. Sollte die Software etwas finden, gibt es drei Möglichkeiten, die Viren wieder loszuwerden.
Quarantäne
Die infizierte Datei kann auf einen isolierten Teil der Festplatte verschoben werden, wo sie dann keinen Schaden mehr anrichten kann.
Reinigung
Bei der Reinigung bereinigt das Programm den Schadcode der infizierten Datei. Allerdings kann es passieren, dass die Datei bei dieser Reinigung beschädigt wird.
Löschen
Wird als Aktion das Löschen gewählt, muss dabei beachtet werden, dass nicht nur das Virus, sondern auch die infizierte Datei gelöscht wird. - Schritt 5: Wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt
Wiederherstellungspunkte sind eine gute Möglichkeit, um einen Fehler zu umgehen. Unter Windows ist es möglich, das System auf einen früheren Zeitpunkt zurückzusetzen. In regelmäßigen Abständen werden dafür Wiederherstellungspunkte angelegt. Wenn der Fehler zu dem Zeitpunkt noch nicht aufgetreten ist, kann das Problem durch die Zurücksetzung auf den Wiederherstellungspunkt umgangen werden. Die Wiederherstellungspunkte können so gefunden werden:
Start → Systemsteuerung → System und Sicherheit → System → Computerschutz → Systemwiederherstellung.
Schnell ist es passiert, der PC geht einfach aus und fährt vielleicht auch von ganz allein wieder hoch. Es handelt sich um ein technisches Gerät, bei dem natürlich auch Fehler auftreten können. Auch Viren kann man sich überall einfangen. Es gibt aber Möglichkeiten, einiges zu verhindern und zudem dafür zu sorgen, dass der Schaden nach einem Absturz nicht zu groß ist.
Eine gute Antivirensoftware ist immer eine lohnenswerte Investition. Sie schützt den Rechner vor Viren, Würmern und Trojanern und blockiert auch nicht vertrauenswürdige Webseiten. Jeder PC sollte über eine Antivirensoftware verfügen, besonders aber dann, wenn sich auf dem Rechner sensible Daten befinden oder Online-Banking damit durchgeführt wird.
Regelmäßige Backups sorgen dafür, dass nicht alle Daten verschwunden sind, wenn es zum schlimmsten Fall kommt und die Festplatte beschädigt wird. Diese Sicherung sollte in regelmäßigen Abständen von einigen Wochen oder Monaten wiederholt werden. Die Sicherung sollte auf externe Speichermedien erfolgen.
Alternativ können viele Daten auch gleich in Clouds gespeichert werden. Das bedeutet, sie werden online abgespeichert und sind auch von anderen Geräten aus abrufbar. Sollte der PC abstürzen und es ergibt sich ein Problem, stehen die Daten dennoch weiter zur Verfügung.
Es gibt sehr viele Rechner, die nicht darauf ausgelegt sind, rund um die Uhr zu laufen. Arbeiten sie dennoch im Dauerbetrieb, können sie Schaden nehmen. Wird der Rechner nicht genutzt, sollte er heruntergefahren werden.
Wenn der PC hängt, ist meistens eine Anwendung daran Schuld, die zu viel Arbeitsspeicher verbraucht. In dem Fall ist es aber nicht ausreichend, eine einzige Taste zu drücken, sondern vielmehr drei Tasten. Über den Task-Manager ist es ganz leicht, eine nicht reagierende Anwendung zu schließen. Dieser kann ganz einfach mit der Tastenkombination „Strg + Alt + Entf“ aufgerufen werden.
Die drei Tasten müssen dafür alle gleichzeitig gedrückt werden. In dem sich öffnenden Dialogfeld muss dann nur die Option Task-Manager gewählt werden. Daraufhin öffnet sich ein Fenster, in dem die ganzen Prozesse aufgeführt werden, die gerade laufen. Hier muss nur die Anwendung ausgewählt werden, die das Problem verursacht, dann auf „Task beenden“ klicken. Die Anwendung oder das Programm wird geschlossen und der Rechner hängt nicht mehr.
Für gewöhnlich ist der Reset-Knopf immer in der Nähe des Einschaltknopfes des PCs zu finden. Es gibt heute etliche Rechner, die mit einem solchen Notschalter ausgestattet sind. Damit ist es möglich, den PC im Falle eines Absturzes neu zu starten. Häufig handelt es sich dabei um ein sehr kleines Löchlein. Um den Notschalter zu betätigen, ist ein dünner, spitzer Gegenstand notwendig. Dieser muss in das Löchlein eingeführt werden. Häufig muss dieser Knopf einige Sekunden lang gedrückt werden, damit der Rechner nur gestartet wird.
Es gibt Situationen, in denen einfach gar nichts mehr geht. Der PC reagiert weder auf Mausklicks noch auf Tastendruck und auch die berühmte Tastenkombination für den Aufruf des Task-Managers funktioniert nicht. Dann gibt es eine Notlösung, die aber wirklich nur als letzte Lösung genutzt werden sollte: das Drücken des Power-Knopfs oder der Power-Taste. Diese muss so lange gedrückt werden, bis der Rechner schließlich herunterfährt. Je nach Modell kann dies bis zu 30 Sekunden dauern, bei den meisten Rechnern sind es aber zwischen fünf und zehn Sekunden.
Viele PC-Nutzer lassen ihren Rechner auch dann laufen, wenn er eigentlich gar nicht genutzt wird, beispielsweise nachts. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Beispielsweise lassen viele Nutzer ihren PC nachts laufen, wenn sie große Updates herunterladen wollen und nur über eine relativ langsame Internetverbindung verfügen. Dennoch ist es ratsam, den Rechner nachts auszuschalten, allein schon aus Kostengründen. Die Energiekosten sind hoch, daher sollte es vermieden werden, Geräte ohne Grund laufen zu lassen. Das gilt natürlich auch für PCs.
Zudem gibt es viele Rechner, die nicht darauf ausgelegt sind, rund um die Uhr jeden Tag zu laufen. Selbst wenn ein Dauerbetrieb kein Problem ist, sollte dem Rechner zwischendurch auch einmal etwas Ruhe gegönnt werden. Je länger die Komponenten in Betrieb sind, desto schneller verschleißen sie auch. Zudem ist das Stromsparen heute sehr wichtig, aus diesem Grund sollten PCs nachts nicht laufen, wenn sie nicht irgendwelche Aufgaben zu erledigen haben.
Jeder Rechner stürzt irgendwann einmal ab oder der Laptop geht einfach aus, das kann passieren. Dafür kann ein kurzzeitig auftretendes Problem verantwortlich sein oder auch ein dauerhafter Fehler. Aber ganz egal, welche Ursache es hat, das ständige Abstürzen eines PCs kann auf die Dauer wirklich nervig sein. Wenn Sie auch öfter mit diesem Problem konfrontiert werden, sollten Sie versuchen, der Ursache auf den Grund zu gehen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die dafür sorgen können, dass der Rechner wieder stabil läuft. Treiber oder Software updaten beispielsweise, das kann schon ausreichen, um das Problem zu beheben. Nehmen Sie sich die Zeit und gehen Sie dem Ganzen auf den Grund, dann können Sie wahrscheinlich schon bald wieder mit dem PC arbeiten, ohne ständig einen Absturz befürchten zu müssen.