USB-Stick wird nicht erkannt - woran es liegen kann und wie Sie das Problem beheben
Das Thema im Überblick
- Wo wird der USB-Stick angezeigt?
- Warum wird USB-Stick nicht angezeigt?
- Was tun, wenn der USB-Stick nicht mehr funktioniert?
- Kann man einen defekten USB-Stick reparieren?
- Wie kann ich einen USB-Stick wiederherstellen?
- Warum gehen USB-Sticks kaputt?
- Wie lange halten die Daten auf einem USB-Stick?
- Kann man die Daten von einem defekten USB-Stick retten?
- Was tun, wenn der USB-Stick formatiert werden muss?
- Was passiert, wenn man einen USB-Stick formatiert?
- Welches Format muss ein bootfähiger USB-Stick haben?
- Warum erkennt mein Mac den USB-Stick nicht?
- Warum erkennt mein Fernseher den USB-Stick nicht?
- Fazit
Wenn der Rechner den USB-Stick ganz normal erkennt und anzeigen kann, ist er für gewöhnlich im Windows-Explorer sichtbar. Anders sieht es aus, wenn Windows zwar den USB-Stick erkennt, ihn aber nicht anzeigen kann, beispielsweise weil ein anderer Wechseldatenträger oder ein Laufwerk bereits den Buchstaben des USB-Sticks verwendet. Dieses Problem kann aber ganz leicht gelöst werden. Einfach zunächst die Tastenkombination [Win] + R drücken, dadurch wird der Ausführen-Dialog geöffnet. In das Feld "diskmgmt.msc" eingeben und mit „OK“ bestätigen. Das öffnet die Computerverwaltung, hier ist der Menüpunkt „Datenträgerverwaltung“ zu finden. Wenn unter diesem Punkt der USB-Stick angezeigt wird, ist Windows zwar in der Lage, den Stick zu erkennen, es kann ihn aber nicht anzeigen.
Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass ein USB-Stick nicht angezeigt wird.
Der USB-Stick ist defekt
Wenn ein USB-Stick nicht angezeigt wird, denken die meisten gleich, dass er defekt ist. Was zwar verständlicherweise oft der erste Gedanke ist, stellt in Wirklichkeit jedoch eher selten die Fehlerquelle dar. Natürlich kann es möglich sein, dass der Stick vielleicht einen Wackelkontakt hat oder aus anderen Gründen nicht funktioniert, allerdings tritt dieser Fehler eher seltener auf.
Der USB-Port ist defekt
Auch hier wird sehr oft die Ursache dafür vermutet, häufig ist das auch der Fall. Es kann durchaus vorkommen, dass der USB-Port defekt ist. Der USB-Port stellt praktisch ein Bindeglied zwischen dem Stick und dem Computer dar. Funktioniert dieser nicht, kann natürlich auch der USB-Stick nicht erkannt werden. Die Vermutung kann überprüft werden, indem einfach ein anderer Anschluss ausprobiert wird. Sollte der Stick dann funktionieren, liegt es eindeutig am USB-Port.
Laufwerksbuchstabe ist bereits vergeben
Dieses Problem tritt recht häufig auf. Wenn dem angeschlossenen USB-Stick ein Laufwerksbuchstabe zugeordnet wird, der bereits vergeben ist, wird der Stick nicht angezeigt. Das Problem kann gelöst werden, indem dem USB-Stick einfach ein anderer Buchstabe zugeordnet wird.
USB-Controller verfügt nicht über die aktuellsten Treiber
Die Anschlüsse über USB werden auf dem Rechner von einem USB-Controller gesteuert. Damit dieser die unterschiedlichen Geräte erkennen kann, muss er jederzeit über die aktuellsten Treiber verfügen. Es ist möglich, dass der USB-Controller nicht über die neuesten Treiber verfügt und das Problem hier zu finden ist. Durch die Aktualisierung der Treiber ist es möglich, dieses Problem zu beheben.
Dateisystem des USB-Sticks wird nicht unterstützt
Jedes Speichermedium verfügt über ein eigenes Dateisystem, so auch USB-Sticks. Damit der Rechner auf den USB-Stick zugreifen kann ist es erforderlich, dass das Betriebssystem dieses Dateisystem unterstützt. Ohne diese Unterstützung wird der USB-Stick wahrscheinlich nicht erkannt. In dem Fall gibt es nur die Lösung, den Stick mit einem Gerät zu verbinden, das mit dem Dateisystem kompatibel ist und das dieses auch unterstützt. Die Dateien können zwischengespeichert und der USB-Stick umformatiert werden, damit er das passende Dateisystem bekommt. Nach Abschluss dieser Umformatierung werden die Dateien einfach wieder zurückgespielt und es kann erneut versucht werden, den USB-Stick mit dem gewünschten Gerät zu verbinden.
Wenn der USB-Stick nicht mehr funktioniert, sollten auf jeden Fall die möglichen Fehlerquellen überprüft werden. Empfehlenswert ist es, zunächst zu prüfen, ob der Port am USB-Gerät in Ordnung und funktionsfähig ist. Durch das Anschließen an andere USB-Ports kann dies ganz leicht ausprobiert werden. Wenn es nicht am USB-Port liegt ist es ratsam, zunächst zu schauen, ob Windows den Stick überhaupt erkennt. Wenn nicht ist davon auszugehen, dass der Stick selbst einen Defekt aufweist. Erkennt Windows ihn jedoch und zeigt ihn nur nicht an, liegt es wahrscheinlich an einem Konflikt mit dem Laufwerksbuchstaben. Die Vergabe eines neuen Buchstabens löst das Problem. Wenn alles nicht funktioniert bleibt meistens nur noch übrig zu versuchen, die Daten auf dem Stick zu retten und ihn dann zu formatieren. Dadurch können schwerwiegende Fehler, die bei einem Speicher- und Lesevorgang auftreten können, behoben werden. Letztendlich sollte auch noch überprüft werden, ob die USB-Ports des Rechners oder Laptops vielleicht verschmutzt sind, auch das kann ein Fehler sein.
Windows bietet einige Bordmittel, die eine Reparatur des USB-Sticks ermöglichen. Im Betriebssystem ist ein Fehlerüberprüfungs-Tool integriert, das hier behilflich ist. Und so geht es:
- Der USB-Stick wird an einen USB-Port angeschlossen.
- Dann den Windows-Explorer öffnen, dort sollte der USB-Stick zu sehen sein.
- Den Stick mit der rechten Maustaste anklicken und im sich öffnenden Menü den Punkt „Eigenschaften“ auswählen.
- Dadurch öffnet sich ein Fenster, in dem der Reiter „Tools“ zu sehen ist. Dieser wird ausgewählt. Unter „Fehlerüberprüfung“ dann auf „Prüfen“ klicken.
- Es werden verschiedene Optionen angeboten, zum Beispiel „Laufwerk scannen und reparieren“.
- Mit einem Klick auf die gewünschte Aktion wird diese nun auf dem USB-Stick ausgeführt.
- Nach Abschluss des Vorgangs sollten Datei- und Sektoren-Fehler, die für den Defekt verantwortlich sein können, wieder behoben sein.
Werden Daten von einem USB-Stick gelöscht, sind sie nicht unwiederbringlich verloren, sondern auch noch weiterhin vorhanden. Es wird nur der von diesen Daten verwendete Speicherplatz als wiederverwendbar gekennzeichnet. Sie können also wiederhergestellt werden. Für die Datenrettung können unterschiedliche kostenlose Recovery Tools genutzt werden, beispielsweise Recuva. Auf keinen Fall sollten vor der Wiederherstellung noch weitere Daten auf dem Stick gespeichert werden. Ansonsten ist es möglich, dass die Daten, die wiederhergestellt werden sollen, überschrieben werden. Der Stick wird für gewöhnlich mit dem Rechner verbunden und das Tool wird gestartet. Der USB-Stick wird gescannt und die Dateien, die wiederhergestellt werden können, werden aufgelistet. Dann müssen die entsprechenden Dateien nur noch ausgewählt und wiederhergestellt werden.
Wie bei jeder Technik kann es auch bei einem USB-Stick vorkommen, dass Defekte auftreten, beispielsweise an der Elektronik oder auch an den Flash-Speichersteinen. Diese haben keine unbegrenzte Lebensdauer und können durchaus auch ganz ohne irgendwelche Warnzeichen ausfallen. Es kann auch ein Wackelkontakt auftreten. Daher ist es wichtig, immer ein Backup der Daten anzulegen, die auf dem USB-Stick gespeichert sind. Zwar haben USB-Sticks eine recht lange Lebensdauer, aber irgendwann wird jeder einmal kaputtgehen.
Bei USB-Sticks handelt es sich um sogenannte NAND-Flash-Speicher. Das bedeutet, dass einzelne Speicherzellen bei diesen Sticks verschaltet werden, um daraus größere Speicherplätze zu machen. Für gewöhnlich sollen USB-Sticks eine Lebensdauer von 10 bis 30 Jahren bieten können. Wie lange sie halten, hängt unter anderem von der Nutzung ab. Werden USB-Sticks beispielsweise nur genutzt, um Dateien wie Bilder zu archivieren, sind sie besonders langlebig. Ein USB-Stick hält umso länger, je seltener die auf ihm gespeicherten Dateien überschrieben werden.
Werden bei der Nutzung eines USB-Sticks Fehlermeldungen ausgegeben und es ist unmöglich, auf die darauf gespeicherten Dateien zuzugreifen, sollte der Stick repariert werden. Dafür bietet Windows eigene Lösungen an, alternativ können auch entsprechende Software-Tools genutzt werden. So können die Daten von einem defekten USB-Stick gerettet werden:
- Den USB-Stick zunächst an den Rechner anschließen und überprüfen, ob der Stick erkannt wird.
- Den Windows-Explorer öffnen, dann mit der rechten Maustaste auf „Wechseldatenträger“, „Eigenschaften”, „Extras oder Tools“ und „Jetzt prüfen“ klicken.
- „Systemfehler automatisch reparieren“ auswählen, ebenso wie „Fehlerhafte Sektoren suchen/wiederherstellen“.
Im besten Fall wurden die beschädigten Dateien nach Abschluss der Überprüfung wiederhergestellt. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, empfiehlt sich der Einsatz von kostenlosen Software-Tools, um die Daten zu retten.
Es kann vorkommen, dass die Meldung „Sie müssen den Datenträger formatieren“ erscheint, wenn der USB-Stick angeschlossen wird. Für gewöhnlich erscheint diese Meldung, wenn der Stick nicht gelesen werden kann. Da bei einer Formatierung allerdings alle Daten gelöscht werden, sollten diese vor einer Formatierung gesichert werden. Zuvor ist es allerdings ratsam, zunächst einmal die Treiber für den USB-Stick neu zu installieren.
- Die Systemsteuerung öffnen.
- Auf „Hardware und Sound“ gehen und unter „Geräte und Drucker“ auf „Geräte-Manager“ klicken. Für gewöhnlich muss dieser Vorgang mit den Adminrechten bestätigt werden.
- Nun den USB-Controller öffnen und nach dem USB-Stick suchen.
- Rechter Mausklick und dann „Treiber aktualisieren“ auswählen.
In vielen Fällen kann das Problem bereits so gelöst werden. Ist das nicht der Fall, muss der USB-Stick formatiert werden.
Dafür einfach den USB-Stick wieder vom Rechner trennen und erneut anschließen, dann die Formatierung wie von Windows vorgeschlagen starten.
Zunächst einmal werden alle Daten, die sich auf dem USB-Stick befinden, gelöscht. Daher sollte vor der Formatierung immer versucht werden, die darauf enthaltenen Daten zu retten. Gleichzeitig wird der Stick aber auch mit dem Dateisystem FAT ausgestattet. Dadurch wird er kompatibel gemacht für die gängigen Betriebssysteme. Wurde der USB-Stick formatiert, sind alle Daten gelöscht und neue Daten können darauf gespeichert werden.
Für gewöhnlich werden USB-Sticks als mobiles Speichermedium genutzt. Das wissen auch die Hersteller. Darum werden USB-Sticks heute lediglich mit einem Dateisystem ausgestattet, das dieses Speichern ermöglicht. Sie werden nicht von Hause aus als bootfähiges Medium formatiert. Wer einen bootfähigen USB-Stick braucht, muss sich nach einem Modell im FAT32-Format umschauen. Alternativ ist es auch möglich, mit Hilfe des Windows Systemprogramms Diskpart aus einem einfachen USB-Stick einen bootfähigen USB-Stick zu machen.
Es gibt unterschiedliche Gründe dafür, warum ein Mac den USB-Stick nicht erkennt. Nur selten liegt es daran, dass ein Defekt bei einer der Komponenten vorliegt. In vielen Fällen ist es lediglich eine falsche Einstellung, die dafür verantwortlich ist. Daher sollte zunächst geprüft werden, wie der Finder überhaupt auf Wechselmedien reagiert.
- Im Finder über „Ablage“ die Einstellungen öffnen. Unter dem Punkt „Allgemein“ kann ausgewählt werden, welche bestimmten Objekte angezeigt werden sollen. Hier muss bei „Externe Festplatten“ ein Haken gesetzt werden.
- Über den Tab „Seitenleiste“ kann bestimmt werden, welche Objekte in der linken Box des Fensters zu sehen sein sollen. Auch hier muss wieder ein Haken bei „Externe Festplatten“ gesetzt werden. Für gewöhnlich sollte der USB-Stick hier angezeigt werden, wenn kein gravierenderes Problem vorliegt.
Wenn der USB-Stick noch immer nicht angezeigt wird, sollte diese Vorgehensweise ausprobiert werden:
- Zunächst muss das „Festplattendienstprogramm“ gestartet werden.
- Links ist dann eine Übersicht zu sehen, in der alle angeschlossen Laufwerke sowie auch den darauf vorhandenen Partitionen zu sehen sind.
Ist der Stick auch hier nicht zu finden kann davon ausgegangen werden, dass der USB-Stick in einem nicht kompatiblen Format vorliegt. Alternativ ist es auch möglich, dass entweder der Stick selbst oder auch der USB-Port defekt ist.
Es gibt viele unterschiedliche Hersteller von USB-Sticks und fast noch mehr Hersteller von Fernsehern. Dementsprechend gibt es unterschiedliche Probleme, die Ursache dafür sein können, dass der Fernseher den USB-Stick nicht erkennt.
Es ist hilfreich, zunächst einen anderen USB-Stick an den Fernseher anzuschließen. Wird dieser erkannt, ist der USB-Anschluss des Fernsehers schon einmal nicht das Problem. Der betreffende USB-Stick kann ebenso geprüft werden, einfach an einen anderen Fernseher anschließen und schauen, ob die Daten dort abrufbar sind. Ist das der Fall, ist der USB-Stick ebenfalls nicht defekt.
Problematisch sind oft ältere Fernseher. Sie benötigen häufig eine ganz spezielle Formatierung. In dem Fall ist es sinnvoll, den USB-Stick mit dem Dateisystem FAT32 zu formatieren. Selbstverständlich sollten die darauf befindlichen Daten zuvor gesichert werden. Auch eine Beschränkung der Größe von Speichermedien ist ein Problem älterer Fernseher. Es ist möglich, dass an einem älteren Gerät nur USB-Sticks mit einer gewissen Größe genutzt werden können. In vielen Fällen dürfen die USB-Sticks nicht größer sein als 16 oder 32 GB.
Oft liegt das Problem aber auch beim Fernseher selbst. Viele nutzen eine veraltete Firmware. Ein Update der Firmware kann bereits dafür sorgen, dass der Stick erkannt wird.
Nun wissen Sie, dass es viele Gründe dafür geben kann, dass ein USB-Stick nicht erkannt wird. Einige Probleme können dafür verantwortlich sein, aber zum Glück können die meisten dieser Probleme ganz einfach gelöst und der USB-Stick wieder genutzt werden. Sollten Sie also eines Tages feststellen, dass Ihr Rechner einen USB-Stick nicht erkennt, keine Panik, es gibt meistens eine Lösung, um Ihre gespeicherten Daten zu retten.