Sicheres Speichermedium für Fotos
Das Foto ist eine Erinnerung, die wir für die Ewigkeit festhalten möchten. Während man früher noch den langen Weg gehen musste und erstmal den Film entwickeln lassen musste, so kann man heute durch die neueste Technik schnell und einfach Bilder machen, sie per Datei speichern und sich alles sofort anschauen. Oft haben wir auf unseren Handys unzählige Fotos und auch Apps zum Bearbeiten. Irgendwann ist natürlich auch hier der Speicherplatz voll und wenn man neue Bilder machen möchte, so muss man den Speicherplatz zunächst freiräumen. Doch wo speichert man die Bilder, wenn man sie nicht löschen möchte? Auf der Dropbox oder aber im Cloud-Speicher? Wir stellen hier ein paar Ideen vor, wo Sie Ihre Bilder abspeichern können und klären auf, welche Vor- und Nachteile spezielle Medien haben und wie es mit der Sicherung dieser aussieht.
Das Thema im Überblick
- Welche zuverlässigen Speichermedien für Fotos gibt es?
- Vor- und Nachteile NAS Server Speichermedium
- Vor- und Nachteile Server als Speichermedium
- Vor-/Nachteile Cloud als Speichermedium
- Welche Möglichkeiten/Anbieter gibt es für das Online speichern?
- Welche Fehler werden häufig beim Foto-Back-up gemacht?
- Welches Speichermedium hält am längsten?
- Welches Speichermedium ist das sicherste?
- Lassen sich gelöschte Fotos wieder herstellen?
- Fazit
Die Auswahl an Speichermedien ist groß. Für welche Sicherung man sich entscheidet, ist auch immer davon abhängig, wie viele Daten man speichern möchte, also wie viel Speicherplatz man benötigt. Doch wie mit allen Medien muss man sich dessen bewusst sein, dass die Langzeithaltbarkeit nicht für die Ewigkeit bestimmt ist. Zudem können alle digitalen Medien durch technische Fehler ihre Daten verlieren oder aber sie sind irgendwann nicht mehr lesbar. Auch verschiedene andere Einflüsse können diese beschädigen, wie simples UV-Licht, Temperaturschwankungen oder auch Feuchtigkeit. Jedes Medium hat seine Vor- und Nachteile, aber grundsätzlich kann man seine Daten auf folgenden Medien speichern.
- DVD/CD
- Cloud
- externe Festplatte
- USB-Stick
- NAS Laufwerk
- Digitaler Workflow
- Dropbox
Der NAS Server ist ein Datenarchiv, ein Backup-Medium, ein Netzlaufwerk und wenn man will auch eine Form von eigener Cloud. Somit ist der NAS Server sehr flexibel.
Vorteile eines NAS-Servers
Die Gestaltung des Servers hat man selbst in der Hand. Kleine Server kann man mit einer einzigen Festplatte bestücken. Wenn es mehr Platz braucht, so kann man auch mehrere Festplatten kaufen. Hinzu kommt, dass man die Daten somit auf einem eigenen Server speichert, der einem selbst gehört und nicht Microsoft, Apple oder Google. Wenn es um die Sicherheit geht, so sollte man sich durch starke Passworte schützen. Ebenfalls vorteilhaft ist die einfache Nutzverwaltung. Man kann definieren, wer auf welche Bereiche zugreifen darf und welche Aktionen ausgeführt werden dürfen. Die direkte Bearbeitung der Daten ist auf dem NAS Server auch unmittelbar möglich.
Weitere Vorteile sind:
- Backups kann man automatisieren. Falls man es vergisst, seine Daten zu sichern, so kann man sich auf den NAS Server verlassen. Man kann einzelne Bereiche der Festplatte auswählen und sichern oder aber man sichert gleich den gesamten Inhalt des Computers.
- Wenn man den Server an eine Internetverbindung anschließt, so dient er als eigene private Cloud. Man muss nicht zu Hause am Rechner sichern, sondern kann die Daten somit überall abrufen.
- Da der Server auch als Streaming-Server für Medien dienen kann, ist das Streaming von HD-Filmen ebenfalls möglich. Man kann den Server zu Hause mit einem Fernseher mit Netzverbindung, mit einem Laptop oder einem Computer verbinden und die Medieninhalte wie Foto oder auch Video abrufen.
- Die Bedienung ist sehr einfach. Man kann ihn als Netzlaufwerk in Windows einbinden und dann über den Explorer auf das Gerät und auf die Inhalte zugreifen. Dies funktioniert auch unter diversen Linux-Distributionen.
Nachteile
- Auch der NAS-Server ist nicht ohne Fehler. Die hohen Kosten der Anschaffung müssen beachtet werden. Hinzu kommt auch der höhere Stromverbrauch, da der NAS-Server normalerweise 24 Stunden läuft. Bei Defekten von gekauften Festplatten muss man sich selbst um Ersatz kümmern.
- Die Einrichtung erfordert auch etwas Fachwissen und ist etwas komplexer.
Der Server ist ähnlich wie ein Personal Computer, aber er ist für einen anderen Zweck gedacht und er hat meistens auch eine bessere Hardware. Die Verwaltung von Ressourcen im Netzwerk ist die Hauptaufgabe eines Servers.
Vorteile
- Anwendungsserver sind leistungsstark und auch leistungsfähiger als NAS. Zudem ermöglichen sie es, dass man Software von Drittanbietern installiert.
- Man kann Dateien über verschiedene Geräte im Netzwerk auch mit anderen teilen und gemeinsam nutzen.
Nachteile
- Server sind leistungsstärker und bieten viele erweiterte Kontrollmöglichkeiten für Anwendungen an, aber sie erfordern auch mehr Management, Wartung und Konfiguration.
- Kosten: Mehr Funktionalität hat seinen Preis. Zudem treiben auch die Server-Betriebssysteme den Preis in die Höhe, da sie den Kauf von Lizenzen für jeden Benutzer oder jedes Gerät erfordern.
Vorteile
- Anwendungsserver sind leistungsstark und auch leistungsfähiger als NAS. Zudem ermöglichen sie es, dass man Software von Drittanbietern installiert.
- Man kann Dateien über verschiedene Geräte im Netzwerk auch mit anderen teilen und gemeinsam nutzen.
Nachteile
- Braucht eine Internetverbindung: Eine stabile Internetverbindung ist zwingend notwendig für die Dienste der Cloud. Wenn die Verbindung langsam ist oder aber auch abbricht, so können Daten auch schlecht bzw. gar nicht gespeichert werden.
- Risiko Datenklau: Der kostenlose Cloud-Speicher ist ein Online-Speicher. So können die Daten auf diesem Speicher auch von Unbefugten eingesehen werden. Sensible Inhalte sollten nicht im Cloud-Speicher gespeichert werden.
Wenn man sich dazu entscheidet, einen Online-Speicher-Dienst zu nutzen, hat man die Qual der Wahl. Es gibt unzählige Anbieter auf dem Markt und was Kosten, Datenschutz und auch Speicher-Lösungen betrifft, variieren diese auch sehr stark. Bei Google findet man online viele verschiedene Cloud-Speicher.
Einer der häufigsten Fehler beim Backup auf Festplatten ist das Auslagern der Bilder vom Rechner auf eine externe Festplatte. Hierbei findet keine Sicherung und kein Backup statt. Erst wenn auch die externe Festplatte wiederum auf mindestens eine weitere Festplatte gespeichert wird, erhält man ein Back-up. Wenn eine der beiden Festplatten ausfällt, durch einen technischen Defekt, mechanisches Versagen, Überspannung, Feuer, Diebstahl etc. hat man noch eine zweite Festplatte, auf der man die aktuellen Fotos gespeichert hat. Die Back-up-Festplatte sollte immer mindestens so groß sein wie die ursprüngliche Festplatte.
Speichermedium | max. Lebensdauer | Risiko |
DVD | 30 Jahre | Feuchtigkeit, Kratzer |
CD | 30 Jahre | Kratzer, Wärme |
Festplatte intern | 5-10 Jahre | Wärme im Betrieb |
Festplatte extern | 10 Jahre | Stöße, Magnetismus |
USB-Stick | 30 Jahre | Begrenzte Schreibzyklen |
Cloud Speicher | theoretisch unbegrenzt | Zugriff durch Dritte/Bankrott des Anbieters |
Am sichersten ist tatsächlich die externe Festplatte. Sie eignet sich auch zum Speichern sehr großer Fotosammlungen. Zudem können verloren gegangene Daten auch leichter wieder hergestellt werden.
Es ist schnell passiert, dass man versehentlich ein Bild oder auch einen Bildordner vom Laptop oder PC löscht. Diese kann man aber wieder herstellen. Hierfür klickt man auf das Papierkorb-Symbol und sucht dann nach der gelöschten Datei. Dann klickt man mit der rechten Maustaste auf Wiederherstellen und das Bild erscheint wieder im Ordner. Etwas schwerer wird es, wenn man den Papierkorb bereits geleert hat und das Bild somit zu den endgültig gelöschten Bildern gehört. Aber auch hier gibt es Möglichkeiten, wie man das Bild wieder zurückbekommen kann. Der wirkungsvollste Weg ist der, dass man eine Bildwiederherstellungssoftware eines Drittanbieters verwendet. Davon gibt es mittlerweile viele, die man sich aus dem Internet herunterladen kann.
Es gibt einige Möglichkeiten, wie man seine lieb gewonnenen Bilder abspeichern kann. Leider hält kein Medium für die Ewigkeit. Es sollte also überlegt werden, welches Speichermedium für die eigenen Bilder geeignet ist. Am besten man macht davon dann nochmal ein Back-up, denn so schützt man seine Bilder, falls ein Medium beschädigt werden sollte. Fotos sollte man in regelmäßigen Abständen sichern. Handykamera oder auch Digitalkamera sind auch nur technische Geräte, die beschädigt werden können und wenn das passiert, so sind diese Bilder dann nicht mehr zu retten. Es lohnt sich also, die Bilder regelmäßig abzuspeichern.