Faszination 2021: Kryptowährung
Sie sitzen bereits seit einigen Monaten daheim im Homeoffice und würden gerne noch etwas Geld nebenbei verdienen, das ist aber in der momentanen Situation gar nicht so einfach. Ihre Freunde haben Ihnen geraten, es doch einfach mit Kryptowährungen zu probieren. Allerdings haben Sie auf diesem Gebiet so gar keine Erfahrungen und wissen gar nicht, was wichtig ist und worauf Sie achten sollten. Unser Beitrag gibt Ihnen alle Informationen, die Sie brauchen, um ein erfolgreicher Krypto Miner zu werden.
Das Thema im Überblick
- Was ist eine Kryptowährung?
- Wie funktioniert eine Kryptowährung?
- Boom - warum werden Grafikkarten Mangelware?
- Was ist CPU-Mining?
- Wie sehr bremst das Minen meinen PC aus?
- Wie funktioniert das Minen über Grafikkarten?
- Welche Grafikkarte wird dafür benötigt?
- Ab wann ist Mining illegal?
- Welchen Schutz vor Krypto-Mining-Malware gibt es?
- Schadet Krypto Mining der Grafikkarte?
- MSI und Gigabyte kürzen Garantie für ihre GPUs
- Wie kam es zur Chipknappheit durch Krypto Mining?
- Fazit
Bei einer Kryptowährung handelt es sich um eine digitale Währung, das Geld existiert ausschließlich im Internet und steht nicht in materieller Form zur Verfügung. Es kann mithilfe der Kryptographie gekauft, verkauft und auch übertragen werden. Es ist möglich, Kryptowährungen zu tauschen und zu handeln, wie es auch mit allen anderen Währungen möglich ist. Allerdings gibt es einen Unterschied, denn sie unterliegen nicht der Kontrolle von Regierungen oder finanzieller Institutionen. Die Auswahl an Kryptowährungen ist unglaublich groß, alle haben ihre ganz eigenen Merkmale und Anwendungsbereiche. Zu den bekanntesten Kryptowährungen zählen neben Bitcoin auch Litecoin, Ethereum und Bitcoin Cash. Es gibt Länder, in denen Kryptowährungen mittlerweile zu einer echten Alternative für die Zahlung unter Privatpersonen geworden sind. Mit Kryptowährungen soll ein bargeldloser Zahlungsverkehr ermöglicht werden, ganz ohne die Abhängigkeit von Banken und Behörden.
Der Handel rund um die Kryptowährungen ist dezentral aufgebaut. Es gibt also keine zentrale Instanz wie beispielsweise eine Regierung, die dafür sorgt, dass die Währung in Umlauf gebracht wird. Die Führung der Kryptowährungen erfolgt über ein Netzwerk von Rechnern. Es ist möglich, Kryptowährungen über Börsen zu kaufen, alternativ ist auch eine Speicherung in sogenannten Wallets, also digitalen Brieftaschen, möglich. Sie können genutzt werden, um Dienstleistungen und Waren zu bezahlen, es handelt sich jedoch nicht um ein gesetzliches Zahlungsmittel.
Bei Kryptowährungen handelt es sich um eine gemeinsame digitale Eigentumsaufzeichnung. Gespeichert wird diese in einer sogenannten Blockchain. Möchte ein Nutzer seine eigenen Einheiten einer Kryptowährung übertragen an einen anderen Nutzer, muss er diese Einheiten lediglich an sein Wallet senden. Sobald die Transaktion verifiziert und im Mining-Prozess auch zu der Blockchain hinzugefügt worden ist, gilt die gesamte Transaktion als abgeschlossen.
Die meisten Kryptowährungen basieren auf der Blockchain-Technologie. Diese Technologie macht die dezentrale Ausführung überhaupt erst möglich, gleichzeitig verhindert sie auch doppelte Ausgaben. Alle Transaktionen werden in Blöcken abgelegt, und zwar in einer Kette, die dann als Blockchain bezeichnet wird. Diese Blockchain liegt dann in Kopie auf ganz vielen unterschiedlichen Knoten aus. Diese Knoten gleichen sich alle gegenseitig ab. Es ist nicht möglich, etwas wieder zu löschen, was in eine Blockchain eingetragen wurde. Da es keine zentrale Behörde gibt, die hinter den Kryptowährungen steht, ist es auch nicht möglich, diese einfach zu generieren. Um neue Coins generieren zu können, wird dann beispielsweise auf Mining-Prozesse zurückgegriffen.
Kryptowährungen werden für viele Menschen immer interessanter, die Akzeptanz dieser ungewöhnlichen Währungen steigt immer mehr. Das hat aber einen Einfluss auf die Menge an Grafikkarten, die zur Verfügung stehen. Der Grund dafür ist, dass für das Mining für gewöhnlich hauptsächlich Grafikkarten eingesetzt werden. Die Einheiten von Kryptowährungen, ganz besonders ist hier Ethereum zu nennen, werden durch sehr komplizierte Berechnungen gewonnen, das wird als „Mining“ bezeichnet, was zu Deutsch „Schürfen“ bedeutet. Jeder, der über einen einigermaßen ausgestatteten PC verfügt, kann sich an diesem Mining beteiligen. Für das Mining allgemein eignen sich am besten leistungsstarke Grafikkarten Chips der neuesten Generation. Diese sind in der Lage, sehr viele Rechenprozesse parallel ausführen zu können. Der Zusammenhang zwischen hochwertigen Grafikkarten und den Kursen von Kryptowährungen sind sogar sichtbar. Fast genau zur gleichen Zeit, als NVIDIA neue Grafikkarten vorstellte, ging der Kurs der Kryptowährung Ethereum steil in die Höhe. Experten sprechen von einem wahren Goldrausch. Bisher waren gute Grafikkarten hauptsächlich für Gamer interessant, mittlerweile gibt es einen zweiten Anwendungsbereich, das Mining. Miner sind bereit, so gut wie jeden Preis zu zahlen, darum werden Grafikkarten mittlerweile Mangelware.
Viele sind der Meinung, dass dieses Mining nur mit einer möglichst guten Grafikkarte überhaupt möglich ist, das ist aber nicht der Fall. Es gibt auch eine andere Möglichkeit, um das Mining durchzuführen. Auch mit der Leistung der CPU ist es möglich, Kryptowährungen zu schürfen, allerdings ist dies nur der Fall für bestimmte digitale Assets. Für das Mining wird sehr viel Rechenleistung benötigt. Die Zeiten, in denen jeder mit einem noch so schlecht ausgestatteten PC minen konnte, sind vorbei. Die kryptografischen Aufgaben, die gelöst werden müssen, um dafür Einheiten der jeweiligen Kryptowährung zu erhalten, werden immer aufwändiger. Dementsprechend mehr Rechenleistung muss eingesetzt werden. Allerdings ist das Mining über die CPU für gewöhnlich langsamer. Empfehlenswert ist das CPU-Mining für sogenannte Alt-Coins, diese können damit recht effizient geschürft werden.
Da beim Minen sehr große Rechenleistungen erforderlich sind sollte es klar sein, dass selbst der leistungsstärkste Rechner diese Leistung nicht einfach so erledigen kann, ohne dass der gesamte PC ausgebremst wird. Wer sich wirklich intensiv mit dem Mining beschäftigen möchte, sollte dafür am besten einen speziell konzipierten PC nutzen, der sonst keine anderen Aufgaben hat. So kann sichergestellt werden, dass die volle Rechenleistung zum Minen genutzt wird und andere Arbeiten am Computer nicht darunter leiden müssen, dass die Ressourcen des Geräts mit dem Mining beschäftigt sind.
Das hängt ganz vom Algorithmus ab. Beispielsweise ist es in einem Ethereum-Netzwerk mit Ethash Algorithmus so, dass die Grafikkarten Puzzles lösen müssen. So weisen sie ihre Arbeitsleistung nach. Sobald dies erledigt wurde, entsteht ein sogenannter Konsens, also eine Übereinstimmung, die als Proof of Work (PoW) bezeichnet wird. Dieser ganze Prozess wird genutzt für die Validierung und die Erschaffung von neuen Blöcken, diese werden dann in die Blockchain integriert. Der Miner bekommt dafür, dass seine Grafikkarte die Puzzles löst, eine Belohnung. Die sogenannte Hashrate gilt als Maßeinheit für die Rechenleistung, die der PC des Miners bietet. Der gesamte Prozess ist recht kompliziert, es gibt jedoch auch eine simple Erklärung. Die ganzen komplexen Rechenleistungen, die durchgeführt werden, dienen der Errechnung der entsprechenden Währung. Die Anzahl der Rechenoperationen wird durch die Hashrate angegeben. Sehr komplexe Währungen wie Ethereum oder Bitcoin können nur dann stabil und schnell geschürft werden, wenn ausreichend Rechenpower zur Verfügung steht. Das ist oft bei einzelnen Rechnern nicht der Fall, darum schließen sich viele Miner zu Pools zusammen, die ähnlich wie ein Verein funktionieren.
Am häufigsten kommen Grafikkarten von AMD für das Minen zum Einsatz, sehr beliebt sind die AMD Radeon RX 5600 XT und die AMD Radeon VII. Die für das Mining am besten geeignete Grafikkarte von NVIDIA ist die GeForce RTX 3060 Ti. Allerdings versuchen die Hersteller mittlerweile, dem Kryptowährung-Boom entgegenzutreten und so sicherzustellen, dass nicht alle leistungsstarken Grafikkarten von Minern aufgekauft werden und Gamer auf neue Grafikkarten verzichten müssen. NVIDIA stellt nicht nur spezielle Miner-GPUs her, gleichzeitig werden nun auch die Hashraten bei den von Minern am häufigsten genutzten RTX 3060-Karten halbiert. Dadurch versucht das Unternehmen, den Minern spezielle Grafikkarten zur Verfügung zu stellen, die genau zum Zweck des Schürfens konzipiert wurden. Gleichzeitig wird Gamern wieder ermöglicht, erschwingliche, leistungsstarke Gaming-Grafikkarten zu kaufen. Auch andere Hersteller ziehen nach und versuchen so, die Lage auf dem Grafikkartenmarkt zu entlasten.
Illegal wird das Mining immer dann, wenn Bot-Netzwerke genutzt werden, um Kryptowährungen zu generieren. Dabei wird versucht, so viele PCs wie es geht in das Netzwerk einzubinden, damit alle zusammen dann im Verbund die Währungen schürfen können. Während es generell noch kein Problem ist, wenn sich Miner zusammenschließen, wird es dann sehr problematisch, wenn die Besitzer der teilnehmenden Rechner gar nichts davon wissen. Kriminelle nutzen dann Malware, die sie auf die Computer ihrer Opfer schleusen. Dort sorgt die Malware dafür, dass der Rechner Teil des Netzwerks wird und tagtäglich beim Schürfen hilft. Wie diese Malware auf den PC gelangt, kann sehr unterschiedlich sein. Oft wird sie über Websites auf den Rechner geladen und beginnt dort mit der Schürfarbeit. Das Problem ist, dass die meisten Besitzer gar nichts davon ahnen und schon gar nicht ihre Zustimmung gegeben haben. Meistens fällt den Besitzern nicht einmal auf, dass etwas nicht stimmt, da die Malware sehr ausgeklügelt ist und so arbeitet, dass nicht ständig die komplette Rechenleistung genutzt wird, das würde gleich auffallen. Dass eine solche Vorgehensweise nicht legal ist, steht natürlich fest.
Einen hundertprozentigen Schutz gibt es leider nicht. Der beste Schutz ist eine Kombination von unterschiedlichen Sicherheitslösungen. Ein gutes Antiviren-Programm ist natürlich die Grundlage für einen guten Schutz, dieses Programm sollte auch immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Auch alle weiteren Programme, die auf dem PC installiert sind, sowie das Betriebssystem sollten regelmäßig aktualisiert werden. Oft wird Software aus dem Internet heruntergeladen. Das ist eigentlich auch kein Problem, solange dafür vertrauenswürdige Quellen genutzt werden. Dennoch kann es vorkommen, dass bei der Installation eines Programms, das über ein renommiertes Portal heruntergeladen wurde, weitere Software installiert werden soll. Dabei kann es sich durchaus um Malware handeln, daher sollte dies vermieden werden. Ein wichtiger Faktor sind auch Spam-E-Mails, die entsprechende Links enthalten. Diese sind mittlerweile so gut gemacht, dass sie kaum vom Original zu unterscheiden sind. Ein guter Spamfilter erkennt aber oft schon den Unterschied. Ein Webfilter schützt beim Surfen im Internet.
Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Um mit dem Krypto Mining wirklich Erfolg haben zu können und profitabel zu arbeiten, muss der PC rund um die Uhr laufen, sonst rentiert sich das Ganze nicht. Dass die Grafikkarte dabei sehr stark belastet wird und sie zudem 24 Stunden am Tag im Einsatz ist statt vielleicht sonst durchschnittlich 8 Stunden, sollte klar sein. Dadurch wird die Lebensdauer der Grafikkarte stark herabgesetzt. Zudem stellt die Kühlung ein Problem dar. Muss eine Grafikkarte täglich so viel Leistung bringen, erzeugt sie für gewöhnlich auch sehr viel Wärme. Wird die Karte nicht ordnungsgemäß gekühlt, kann diese Wärme den Grafikchips zusätzlich zusetzen. Der Verschleiß einer Mining Grafikkarte ist sehr hoch, intensives Schürfen verkürzt die Lebensdauer erheblich.
Da das Krypto Mining immer beliebter wird und viele Grafikkarten namhafter Hersteller nun einer ganz besonderen Belastung ausgesetzt sind, haben einige Hersteller daraus bereits Konsequenzen gezogen, indem sie die Garantie für ihre Grafikkarten reduzieren. Begonnen haben MSI und Gigabyte damit bereits in Russland. Bei MSI sind 19 Grafikkarten davon betroffen, für diese gibt das Unternehmen nur noch eine Garantie von 6 Monaten. Damit reagiert der Hersteller darauf, dass seine Grafikkarten nicht für den eigentlichen Einsatzzweck, das Gaming, genutzt werden und durch die unsachgemäße Nutzung schnell Schäden auftreten können. Noch kürzer ist die Garantie, die MSI auf seine Grafikkarten gibt, die ganz speziell für das Mining gedacht sind, diese erhalten nur eine Garantie von 90 Tagen. Dass sich diese Kürzungen derzeit nur auf den russischen Markt beziehen, hat seinen Grund, da der Markt solche Entscheidungen offensichtlich ohne Probleme ermöglicht. Auf anderen Märkten dürften die Hersteller Probleme haben, damit durchzukommen.
Kryptowährungen boomen zurzeit, das steht außer Frage. Immer mehr Menschen versuchen, mit dem Mining Geld zu machen. Schließlich handelt es sich um eine einfache Art und Weise, zu Geld zu kommen, schließlich ist für die Arbeit der PC zuständig. Es ist lediglich notwendig, die entsprechenden Komponenten bereitzustellen, sprich eine leistungsstarke Grafikkarte. Gerade in besonderen Zeiten wie jetzt suchen viele Menschen nach solchen Alternativen, die sie auch von zu Hause ausüben können, Krypto Mining scheint für viele eine gute Möglichkeit zu sein. Dementsprechend haben sich viele Miner natürlich gute Grafikkarten zugelegt, die auch gerne aus einem recht hohen Preissegment stammen können. Zusätzlich zu den Problemen, die Chiphersteller durch die Pandemie haben, kam diese hohe Nachfrage noch hinzu. Früher waren nur Gamer auf der Suche nach hochwertigen Grafikkarten, jetzt kommen Miner hinzu, mit denen zuvor niemand gerechnet hat, dementsprechend stehen derzeit auch nicht ausreichend Grafikkarten zur Verfügung.
Krypto Mining ist für Sie ein ganz neuer Bereich, den Sie gerne einmal ausprobieren möchten. Sicher ist es möglich, damit Geld zu verdienen, aber Sie müssen auch dementsprechend in die passende Hardware investieren. Da der Markt derzeit sowieso stark belastet ist, kann es sinnvoll sein, auf die neuen, ganz speziellen Grafikkarten für das Mining zu setzen. Diese sind speziell zum Schürfen konzipiert worden und verzichten auf alles andere, was dafür nicht benötigt wird. Eine gute Möglichkeit, nebenbei Geld zu verdienen, ist das Krypto Mining auf jeden Fall.