Wie viel Strom und Wasser verbraucht eine Spülmaschine
Das Thema im Überblick
- Wie viel Strom und Wasser verbraucht eine Spülmaschine?
- Moderne Spülmaschinen – effizient und sparsam
- So viel Strom und Wasser verbrauchen moderne Spülmaschinen
- Besonders sparsam – Anschluss an die Warmwasserleitung
- Wovon hängt der Stromverbrauch einer Spülmaschine ab?
- Energieverbrauch einer Spülmaschine – erkennbar am Energielabel
- Strom- und Wasserverbrauch von Spülmaschinen – viele Faktoren spielen eine Rolle
Jeden Tag stehen Sie am Abend vor einem Berg an Geschirr, Besteck und Töpfen, der nur darauf wartet, abgearbeitet zu werden. Bislang haben Sie es immer irgendwie geschafft, alles zu erledigen, aber so langsam haben Sie wirklich keine Lust mehr darauf. Das ewige Spülen kostet nicht nur viel Zeit, sondern auch Energie und Wasser. Lange Zeit haben Sie überlegt, ob Sie sich eine Spülmaschine zulegen sollen oder nicht. Jetzt ist die Entscheidung gefallen, Sie werden sich einen Geschirrspüler kaufen. Vor dem Kauf möchten Sie aber genau wissen, wie viel Strom und Wasser eine Spülmaschine eigentlich wirklich verbraucht. In unserem Ratgeber erhalten Sie die Antwort auf diese Frage.
In der heutigen Zeit und angesichts ständig steigender Energiekosten ist es wichtig, beim Kauf von neuen Haushaltsgeräten auf die Effizienz zu achten. Sicherlich leisten auch weniger effiziente Geschirrspüler gute Ergebnisse, sie können aber auch einiges mehr an Strom und Wasser verbrauchen. Moderne, effiziente Spülmaschinen sparen sehr viel Zeit, aber auch Geld. Sie bieten einen Energie- und Wasserverbrauch, der deutlich geringer ist als der von älteren Modellen.
Durchschnittlich verbraucht eine Spülmaschine für zwölf Maßgedecke rund 10 Liter Wasser und weniger als 1 Kilowattstunde Strom pro Spülgang. Im Vergleich dazu das Spülen per Hand, hier werden pro Spülgang ungefähr 46 Liter Wasser benötigt. Auch die Energiekosten sind höher, genauer gesagt um die 40 Prozent mehr Energie wird beim Spülen per Hand verbraucht. Da lohnt es sich schon, über die Anschaffung einer Spülmaschine nachzudenken.
Wasserverbrauch
Die meisten modernen Spülmaschinen verbrauchen um die 10 Liter Wasser, einige mehr, einige aber auch weniger. Ein besonders guter Wert für Spülmaschinen ist ein Wasserverbrauch von 9 Litern pro Spülgang. Bei zwei Spülgängen in der Woche würde sich hochgerechnet auf das Jahr ein Wasserverbrauch von bis zu 1.000 Litern ergeben. Grundsätzlich gilt, dass ein Wasserverbrauch von mehr als 12 Litern pro Spülgang sehr hoch ist und es daher nicht empfehlenswert ist, eine Maschine mit diesem Verbrauch zu kaufen.
Stromverbrauch
Moderne, sehr sparsame Spülmaschinen mit der Effizienzklasse A verbrauchen im Eco-Modus pro Spülgang etwa 0,54 kWh. Das bedeutet, für 100 Spülgänge werden 54 kWh verbraucht. Ein durchschnittlicher Haushalt kommt mit zwei Spülgängen pro Woche problemlos aus, das bedeutet, eine Spülmaschine der Effizienzklasse A verbraucht im Jahr gerade einmal rund 24 Euro Strom. Basis für diese Berechnung ist ein Strompreis von 0,43 € pro Kilowattstunde. Allerdings sind Spülmaschinen mit der Energieeffizienzklasse A relativ teuer in der Anschaffung und für die meisten nicht die erste Wahl. Dementsprechend verbrauchen die meisten Spülmaschinen in deutschen Haushalten mehr Strom.
Spülmaschinen mit einer Breite von 60 cm sollten ungefähr 72 kWh/Jahr verbrauchen, um als effizient zu gelten. Bei einem Strompreis von 43 Cent pro Kilowattstunde entspricht das einem Betrag von derzeit etwa 31 Euro. Bei einem Geschirrspüler mit einer Breite von 45 cm, der sehr gut für Singlehaushalte geeignet ist, sollte der Stromverbrauch bei 56 kWh/Jahr liegen. Daraus ergeben sich momentan Stromkosten von etwa 25 Euro.
Beim Kauf der Spülmaschine sollte darauf geachtet werden, dass ein Gerät mit einer Breite von 60 cm nicht mehr als 90 kWh/Jahr verbraucht. Bei einem Modell mit 45 cm Breite sollten es nicht mehr als 65 kWh/Jahr sein. Modelle, die mehr verbrauchen, sind absolut ineffizient.
Spülmaschinen müssen nicht unbedingt an eine Kaltwasserleitung angeschlossen werden, es ist auch möglich, dafür den Warmwasseranschluss zu nutzen. Da die Spülmaschine in dem Fall das Wasser nicht selbst erwärmen muss, kann sie sparsamer arbeiten. Allerdings macht der Anschluss an die Warmwasserleitung nur dann Sinn, wenn die Erzeugung des Warmwassers direkt im Gebäude erfolgt, und zwar effizient und möglichst mit erneuerbaren Energien.
Wenn es um den Stromverbrauch einer Spülmaschine geht, gibt es verschiedene Faktoren, die darauf Einfluss haben. Der Anteil einer Spülmaschine am jährlichen Stromverbrauch eines Haushalts liegt bei rund 7 Prozent. Durchschnittlich verbraucht eine Spülmaschine pro Waschgang bei 65 °C Temperatur zwischen 900 Watt und 1,5 Kilowatt. Allerdings ist nicht jeder Geschirrspüler gleich. Verschiedene Faktoren beeinflussen den tatsächlichen Stromverbrauch des Geräts. Neben der Energieeffizienzklasse spielen auch das Alter der Maschine, die Programmwahl und die Größe des Geräts eine Rolle.
- Alter des Geräts
Das Alter der Spülmaschine ist ein wichtiger Faktor. Moderne Geräte verbrauchen für gewöhnlich viel weniger Energie und Wasser als alte Modelle. Eine Spülmaschine, die rund zehn Jahre alt ist, verbraucht in etwa 365 kWh/Jahr. Neue Spülmaschinen dagegen verbrauchen bei derselben Leistung gerade einmal etwas mehr als 200 kWh/Jahr. Es ist klar, dass dies Auswirkungen auf die Stromkosten hat. Wird die Spülmaschine oft genutzt, ist wirklich zu überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, das alte Gerät gegen eine neue Spülmaschine auszutauschen. Auf Dauer gesehen rentiert sich eine solche Neuanschaffung.
- Energieeffizienzklasse
Die Energieeffizienzklassen wurden im Jahr 2021 neu gestaltet. Seit dem 1. März 2021 gilt für viele Elektrogeräte das neue Energielabel. Bislang wurden die Maschinen in die Klassen A+++ bis D eingeteilt. Das neue Energielabel verwendet die Klassen A bis G, wobei die Klasse A die effizienteste ist. Allerdings liegt dem neuen Energielabel eine ganz andere Berechnungsart zugrunde. Dadurch ist es so, dass Maschinen der früheren Klasse A+ heute zur Klasse D oder sogar E gehören können.
Spülmaschinen der neuen Klasse A sind unglaublich energieeffizient und sparen sehr viel Strom und Wasser, allerdings sind sie auch recht teuer in der Anschaffung. Dennoch sind sie die beste Wahl für alle Haushalte, in denen die Spülmaschine wirklich fast jeden Tag läuft. In dem Fall amortisieren sich die Anschaffungskosten schon recht bald. Singlehaushalte dagegen können auch eine Spülmaschine der Klasse D oder E wählen, da die Geräte entsprechend seltener laufen. - Größe der Spülmaschine
Geräte mit einer Breite von 45 cm sind oft insgesamt sparsamer als Modelle mit 60 cm Breite. Der Grund dafür liegt in der längeren Aufheizphase, die größere Modelle benötigen. Allerdings sind größere Geschirrspüler oft sparsamer, wenn sie stets voll befüllt laufen. Kleinere Modelle sind optimal geeignet für Haushalte mit einer oder zwei Personen. Sie sind schneller voll und können so immer möglichst effizient arbeiten.
- Wahl des richtigen Spülprogramms
Das ist ein sehr wichtiger Faktor. Die Wahl des Programms hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie viel Strom eine Spülmaschine verbraucht. Beim Eco-Programm fallen bei den meisten modernen Spülmaschinen zwischen 0,82 und 0,94 kWh an. Anders sieht es aus beim Automatik-Programm, das schlägt mit 0,6 bis 1,5 kWh Strom zu Buche. Noch schlimmer sind die sogenannten Intensiv-Programme, diese verbrauchen zwischen 1,4 und 1,6 kWh Strom.
- Anzahl der Spülgänge
Auch die Anzahl der Spülgänge spielt eine Rolle. Grundsätzlich sollte eine Spülmaschine nur dann eingeschaltet werden, wenn sie komplett gefüllt ist. Leider ist es auch heute noch so, dass Spülmaschinen nur mit der Hälfte der möglichen Geschirrmenge gestartet werden. Das kostet natürlich unnötig Strom und Wasser. In dem Fall arbeitet selbst die energieeffizienteste Spülmaschine der Klasse A ineffizient. Daher sollte immer darauf geachtet werden, dass die Spülmaschine nur dann genutzt wird, wenn sie wirklich voll ist. Ansonsten kann sie nicht effektiv arbeiten. So kann auch die Anzahl der Spülgänge und somit der Verbrauch reduziert werden.
Das neue Energielabel bietet einen großen Vorteil: Es hilft dem Verbraucher mit seinen genauen Angaben dabei, das richtige Spülmaschinenmodell zu finden. Auf dem neuen Energielabel wird angegeben, wie viel Strom das Gerät pro 100 Spülgänge verbraucht. Grundlage dafür ist das Eco-Programm. Anhand dieser Angabe und der wahrscheinlichen Häufigkeit des Einsatzes der Maschine lässt sich gut ausrechnen, wie viel Strom das Gerät im Jahr verbrauchen wird und wie hoch die Kosten sind, die dadurch entstehen.
Auf dem Label ist auch ein Wasserhahn zu sehen, darunter befindet sich eine Zahl. Diese Zahl gibt an, wie viel Wasser die Spülmaschine pro Zyklus im Eco-Programm verbraucht.
Alle modernen Spülmaschinen sind mit einem Energielabel ausgestattet. Anhand dieses Labels ist ersichtlich, wie energieeffizient ein solches Gerät ist. Zudem wird angegeben, wie viel Strom und Wasser der Geschirrspüler bei der Nutzung des Eco-Programms verbraucht. Geräte der Klasse A sind besonders effizient, Modelle mit der Klasse G verbrauchen viel Strom und Wasser. Damit eine energieeffiziente Spülmaschine aber auch wirklich effizient arbeiten kann, gibt es viele weitere Faktoren, die eine Rolle spielen. Wichtig ist aber vor allen Dingen, dass die Maschine möglichst voll befüllt und das Eco-Programm genutzt wird. Generell gilt, je besser die Energieeffizienzklasse einer Spülmaschine ist, desto weniger Strom und Wasser verbraucht sie. Wie viel ein Gerät genau verbraucht, ist immer ganz individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Genaue Angaben können daher dazu nicht gemacht werden.