Induktionskochfelder
Moderne Induktionskochfelder sind die neuen Stars in den Küchen. Sie sind nicht nur sehr sparsam, sondern auch besonders sicher. Die Platten erwärmen sich nicht, sondern das Kochgeschirr. Keine heißen Platten, keine Verbrennungsgefahr.
- Was ist ein Induktionskochfeld?
- Wie ist die Funktionsweise eines Induktionskochfeldes?
- Welche Vorteile und Welche Nachteile hat ein Induktionskochfeld?
- Kann man ein Induktionskochfeld reinigen?
- Was heißt Topferkennung im Zusammenhang mit einem Induktionskochfeld?
- Braucht man spezielle Töpfe und Pfannen?
- Ist ein Induktionskochfeld sparsamer als ein Glaskeramik Kochfeld?
- Was muss man noch beim Kauf eines Induktionskochfeldes Beachten?
Sparsam kochen mit dem Induktionskochfeld
Ihre Küche ist relativ klein, darum nutzen Sie auch oft Ihren Herd als Ablagefläche. Allerdings ist es Ihnen jetzt schon oft passiert, dass eine oder mehrere Herdplatten nach dem Kochen noch nicht ausreichend abgekühlt waren und sich dadurch Plastikschüsseln verzogen haben oder andere Gegenstände beschädigt wurden. Zwar haben Sie sich vorgenommen, immer sorgfältig darauf zu achten, ob die Herdplatte wirklich bereits erkaltet ist, aber in Ihrem hektischen Alltag vergessen Sie es dennoch ab und zu. Jetzt reicht es Ihnen aber, Sie möchten nicht ständig an heiße Herdplatten denken müssen. Sie haben sich entschieden, einen neuen Herd zu kaufen, diesmal soll es ein Herd mit einem Induktionskochfeld werden. Diese Induktionskochfelder bieten einige Vorteile. In unserem Ratgeber erfahren Sie, was ein Induktionskochfeld ist und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Von der Optik her ähnelt ein Induktionskochfeld einem herkömmlichen Glaskeramikkochfeld, auch bekannt als Ceranfeld. Beide Varianten sind zudem mit Glas verkleidet. Die Technik, mit der diese Kochfelder arbeiten, unterscheidet sich aber stark. Die sehr beliebten Glaskeramikkochfelder sind schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil deutscher Küchen. Während das Glaskeramikkochfeld mit Wärmeleitung durch einen Heizdraht arbeitet, nutzt ein Induktionskochfeld Magnetfelder. Induktionskochfelder verfügen über Spulen, die sich unterhalb der Glasplatte der einzelnen Kochfelder befinden. Diese Spulen erzeugen die Magnetfelder. Diese Magnetfelder wiederum dringen in das Metall der Töpfe und Pfannen ein und versetzen dort Elektronen in kreisförmige Bewegungen, dadurch entstehen praktisch kleine Wirbelströme. Dadurch erhitzt sich das Metall des Kochgeschirrs sehr schnell. Es hängt von der Stärke des Magnetfelds ab, wie schnell sich Töpfe und Pfannen erwärmen. Die Wirbelströme sind umso stärker, je stärker das Magnetfeld ist. Das bedeutet, dass bei einem Induktionskochfeld nicht die Platte selbst erhitzt wird, sondern das Kochgeschirr. Wird der Topf oder die Pfanne vom Herd genommen, ist die Platte nicht heiß, sondern für gewöhnlich kalt.
Tipp:Es ist möglich, dass die Kochplatte ein wenig warm ist. Das kommt aber davon, dass das Kochgeschirr die Wärme an die Unterlage abgibt. Die Platte eines Induktionskochfeldes selbst erwärmt sich nicht, es besteht also nicht die Gefahr, sich zu verbrennen. Die Hitze, die vom Kochgeschirr an die Platten übertragen werden kann, ist nur sehr gering, sodass keine Gefahr dadurch entsteht.
Bei klassischen Glaskeramikkochfeldern werden die Kochplatten mithilfe von Heizspiralen oder auch Infrarot-Heizelementen erhitzt. Diese Hitze wird dann auf das Kochgeschirr übertragen. Ein Kochfeld mit Induktion funktioniert ganz anders. Kleine Kupferspulen, die unterhalb der Kochplatte angebracht sind, erzeugen ein sogenanntes elektromagnetisches Wechselfeld, also ein Magnetfeld. Durch die Platte aus Glaskeramik, mit der das Induktionskochfeld ausgestattet ist, wird das Magnetfeld übertragen in den Boden des jeweiligen Kochgeschirrs. Dadurch werden die Elektronen, die sich im Boden von Töpfen und Pfannen und teilweise auch in den Wänden befinden, bewegt. So entsteht die gewünschte Wärmeentwicklung. Dadurch bleibt die Platte selbst kalt, während das Kochgeschirr erhitzt wird. Das ermöglicht ein besonders sicheres Kochen, gleichzeitig wird auch Energie gespart. Das Kochgeschirr wird immer schnell und sicher erhitzt.
Tipp:Die Spulen für die Erzeugung des Magnetfelds befinden sich unterhalb einer Glaskeramikplatte. Eventuelle Verschmutzungen oder Speisereste können daher problemlos entfernt werden, ohne Gefahr zu laufen, die Technik des Kochfelds zu beschädigen.
Moderne Technik bietet oft viele Vorteile, aber es gibt auch Nachteile. Das ist auch bei einem Induktionskochfeld der Fall.
Vorteile
- Induktionskochfelder erhitzen das Kochgeschirr besonders schnell. Schon nach einer sehr kurzen Zeit sind Töpfe und Pfannen heiß. Ein Liter Wasser kann bereits nach etwa drei Minuten kochen.
- Es ist möglich, in wenigen Augenblicken die Temperatur zu wechseln. Direkt nach der Betätigung wird die Temperatur im Kochgeschirr verändert. So kann beispielsweise das Überkochen verhindert werden.
- Ein großer Vorteil ist auch der geringe Stromverbrauch. In der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, auf Geräte zu achten, die möglichst wenig Strom verbrauchen. Da nicht die komplette Platte erhitzt werden muss, sondern lediglich die Energie an das Kochgeschirr abgegeben wird, arbeitet ein Induktionskochfeld besonders sparsam. Wer immer einen Blick auf den Energieverbrauch hat, sollte sich einen Induktionsherd kaufen.
- Die Sicherheit, die Induktionskochfelder bieten, ist ebenfalls oft entscheidend für den Kauf eines solchen Geräts. Da nur das Kochgeschirr selbst erhitzt wird, aber nicht die Platte, bleibt die Kochplatte immer kalt. Es kann lediglich eine geringe Wärme vom Kochgeschirr auf die Platte übertragen werden. Besonders Haushalte mit kleinen Kindern entscheiden sich daher gerne für einen Induktionsherd, aber auch jeder andere Haushalt kann von diesem Sicherheitsaspekt profitieren. Eingebrannte Essensreste gehören mit dieser Technik ebenfalls der Vergangenheit an.
Nachteile
- Induktionskochfelder sind deutlich teurer als vergleichbare andere Kochfelder.
- Wer mit dem Gedanken spielt, ein Induktionsfeld kaufen zu wollen, muss damit rechnen, auch neues Kochgeschirr kaufen zu müssen. Ein Induktionsherd kann nur mit dafür geeignetem Kochgeschirr genutzt werden. Töpfe und Pfannen müssen mit einem ferromagnetischen Boden ausgestattet sein, da sie sich sonst nicht erwärmen. Wie die Induktionskochfelder selbst ist auch das induktionsgeeignete Kochgeschirr für gewöhnlich teurer als herkömmliche Töpfe und Pfannen.
Tipp:Es ist zwar möglich, Edelstahlgeschirr zum Kochen auf einem Induktionskochfeld zu nutzen, allerdings erhitzt sich dieses auch nicht schneller als auf einem Ceranfeld.
- Zudem ist noch immer nicht ganz geklärt, ob es durch das entstehende Magnetfeld zu einer Gefährdung kommen kann. Generell wird empfohlen, Kochgeschirr zu kaufen, das in der Lage ist, das entstehende Magnetfeld komplett abzudecken. Ansonsten ist es möglich, dass das Kochfeld vielleicht mit Schmuck, der an der Hand getragen wird, reagiert. Menschen mit Herzschrittmachern oder Schwangeren wird zudem empfohlen, einen Sicherheitsabstand von mindestens 40 cm einzuhalten.
Natürlich ist es möglich, ein Induktionskochfeld zu reinigen. Das ist sogar sehr einfach, da es für gewöhnlich dadurch, dass die Kochplatte selbst kalt bleibt, nicht zu eingebrannten Verschmutzungen kommen kann. Meistens reicht ein feuchtes Mikrofasertuch für die Reinigung aus. Sollten doch einmal eingetrocknete oder verkrustete Lebensmittelreste auf der Oberfläche zurückgeblieben sein, können diese einfach mit einem speziellen Schaber für Glaskeramikkochfelder entfernt werden.
Die Topferkennung ist eine Funktion bei einem Induktionskochfeld, die sehr praktisch ist. Verfügt das Kochfeld über eine Topferkennung, wird das Kochfeld nur dann aktiviert, wenn Kochgeschirr darauf steht. Das bedeutet aber auch, dass das Feld automatisch abgeschaltet wird, sobald der Topf oder die Pfanne vom Feld genommen wird. Viele hochwertige Modelle sind mit dieser Funktion ausgestattet, sie ist beispielsweise bei einem Siemens Induktionskochfeld oder auch einem Neff Induktionskochfeld zu finden.
Ja, ein Induktionskochfeld ist um einiges sparsamer als ein Glaskeramikkochfeld. Bei einem Induktionskochfeld wird nicht die Oberfläche des Kochfelds erhitzt, sondern lediglich Energie an das Kochgeschirr abgegeben. Dadurch gibt es keine lange Vorwärmzeit, es wird keine Energie verschwendet. Somit spart ein Induktionskochfeld bis zu 30 % Energie verglichen mit einem Glaskeramikkochfeld.
Wer sich ein Induktionskochfeld kaufen möchte, sollte dabei auf ein paar wichtige Merkmale achten.
Einbaubreite (autark oder herdgebunden)
Eine besonders große Rolle spielt die Einbaubreite. Induktionskochfelder sind in unterschiedlichen Breiten erhältlich. Zwischen 30 cm und 90 cm sind verschiedene Modelle erhältlich. Welches Modell das richtige ist, hängt nicht nur vom zur Verfügung stehenden Platz ab, sondern auch davon, ob es sich um ein autarkes oder herdgebundenes Modell handelt. Die meisten herdgebundenen Induktionskochfelder haben eine Breite von 60 cm, damit sie mit der Breite des Backofens von der Optik her abschließen. Flexibler sind aber autarke Induktionskochfelder. Autarke Induktionskochfelder zeichnen sich dadurch aus, dass sie unabhängig sind von einem Backofen. Diese können beispielsweise sehr gut mit einer Kochinsel genutzt werden. Besonders beliebt sind heute Induktionskochfelder mit einer Breite von 80 bis 90 cm, diese Maße gelten als Standard. Für kleinere Küchen stehen aber auch Induktionskochfelder mit einer Breite von 30 oder 40 cm zur Verfügung.
Tipp:Ist in einer Küche ein autarkes Kochfeld verbaut, kann dieses problemlos gegen ein modernes Induktionskochfeld ausgetauscht werden. Handelt es sich aber um ein herdgebundenes Kochfeld, das mit einem Backofen kombiniert wurde, sollte gleichzeitig mit dem neuen Induktionskochfeld auch ein neuer Backofen verbaut werden.
Kochzonen
Ebenfalls sehr wichtig sind auch die Kochzonen. Die meisten Induktionskochfelder sind mit vier Kochzonen ausgestattet. Sie ermöglichen es, damit Töpfe und Pfannen in unterschiedlichen Größen zu nutzen. Von 14 cm bis hin zu 30 cm Durchmesser bieten diese Kochzonen für gewöhnlich. Neben runden Zonen haben einige Kochfelder auch länglich-ovale Zonen, die beispielsweise sehr gut für Bräter geeignet sind.
Induktionskochfelder – die moderne und sichere Art zu kochen
Noch immer dominieren Glaskeramikkochfelder die Küchen hierzulande. Allerdings sind Induktionskochfelder auf dem Vormarsch. Zwar sind sie in der Anschaffung teurer als andere Kochfelder, dafür bieten sie aber auch unschlagbare Vorteile. Allein schon die Energieeinsparung, die mit einem Induktionskochfeld erzielt werden kann, spielt eine große Rolle. Besonders in Zeiten, in denen die Energiepreise ständig steigen, sollte auf energieeffiziente Geräte gesetzt werden. In unserem Induktionskochfeld Shop finden Sie eine große Auswahl unterschiedlicher Modelle. Entscheiden Sie sich für das Induktionskochfeld, das am besten zu Ihrer Küche und Ihren Kochgewohnheiten passt.