Ferngläser
Ferngläser von bekannten Marken in großer Auswahl bei computeruniverse.
Tiere beobachten, eine Wandergruppe in der Ferne im Auge behalten, weit entfernte Gipfel untersuchen und mehr - mit einem Fernglas holen Sie ferne Dinge näher an Ihr Auge heran.
Wie weit diese Dinge oder Personen entfernt sein können, damit Sie diese gut und komfortabel betrachten können, hängt vom gewählten Fernglas und dessen optischen Fähigkeiten ab.
Welche Eigenschaften bei der Auswahl wichtig sind und worauf Sie beim Kauf eines Fernglases achten sollten, erfahren Sie in dieser Kaufberatung.
Eine grundsätzliche Frage bei der Wahl eines Fernglases ist, ob Sie ein Fernrohr für nur ein Auge (Monokular) verwenden möchten oder ob Sie ein Fernglas verwenden möchten, durch das Sie mit beiden Augen sehen können (Binokular).
Ein Monokular ist in der Regel klein und leicht. Es lässt sich leicht in einer Jackentasche verstauen und stets dabeihaben. Es eignet sich sehr gut, um schnell mal den Weg in der Ferne zu kontrollieren, ist demgegenüber jedoch etwas unkomfortabel, wenn Sie längere Zeit in die Ferne schauen möchten.
Ein klassisches Fernglas, durch das Sie mit beiden Augen sehen, ist deutlich komfortabler in der Anwendung. Sein höheres Gewicht sorgt zudem dafür, dass es ruhiger in der Hand liegt. Weiterer Vorteil: mit zwei Augen betrachtet, wirkt die Szenerie räumlicher und plastischer.
Ein wichtiges Entscheidungskriterium beim Kauf eines Fernglases ist der Vergrößerungsfaktor. Je höher dieser ist, desto näher wirken entfernte Objekte in der Linse. Eine achtfache Vergrößerung reduziert dabei beispielsweise den Abstand zum Objekt auf ein Achtel der Distanz, eine zwölffache Vergrößerung reduziert den Abstand entsprechend auf ein Zwölftel.
Mit steigender Vergrößerung erhöht sich aber auch die Gefahr des Verwackelns. Gut zu wissen: Ein Fernglas mit hohem Vergrößerungsfaktor lässt sich nur schwer mit den Händen ruhig halten.
Als Faustformel gilt: Bis zum Vergrößerungsfaktor Acht (8.0x) halten Sie ein Fernglas relativ ruhig mit den Händen. Ab Vergrößerungsfaktor Zehn (10.0x) wird es deutlich wackeliger und Sie müssen sich aufstützen, um ein ruhiges Bild zu erhalten.
Tipp: Achten Sie für hohe Vergrößerung besonders auf etwas höheres Gewicht. Ein schweres Fernglas halten Sie leichter ruhig ohne sich gleich aufstützen zu müssen.
Zahlreiche optische und technische Eigenschaften eines Fernglases haben Einfluss auf dessen Anwendung. Auf einige dieser Dinge sollten Sie daher besonderes Augenmerk legen. Ein wichtiger Faktor ist der Wert der Austrittspupille.
Am Wert der Austrittspupille lesen Sie beispielsweise ab, ob Sie ein Fernglas auch bei Dämmerlicht verwenden können. Je höher der entsprechende Wert ist, desto mehr Licht gelangt auf Ihre Pupille. Für den Einsatz über Tag sind Werte zwischen drei und vier Millimeter ausreichend. Bei Dämmerung vergrößert sich jedoch die Pupille. Um auch dann gut sehen zu können, sollte dieser Wert deutlich über vier, idealerweise bei sieben Millimeter liegen.
Damit möglichst viel Licht in das Fernglas gelangt, sollte der Durchmesser der Frontlinse möglichst hoch sein. Für helles Tageslicht sind 20 bis 32 Millimeter Durchmesser vollkommen ausreichend. Für Dämmerlicht sollte der Durchmesser 40 Millimeter oder größer sein. Allerdings steigt mit dem Durchmesser auch die Größe und das Gewicht des Fernglases.
Weiterhin wichtig ist die Dämmerungszahl des Fernglases. Sie liegt in der Regel zwischen 12 und 25. Eine höhere Zahl deutet dabei auf ein helleres Bild hin. Ein Vorteil für schummrige Lichtverhältnisse.
Achten Sie auch auf das Sehfeld. Das Sehfeld des Fernglases unterliegt dem direkten Einfluss des Vergrößerungsfaktors. Das Feld gibt die sichtbare Breite der Szenerie in 1000 Meter Entfernung an.
Tipp: Tragen Sie eine Brille, achten Sie darauf, dass Sie das Fernglas entsprechend an die Dioptrienwerte Ihrer Augen anpassen können. Andernfalls können Sie das Fernglas nicht ohne Brille benutzen.
Manche Ferngläser sind zusätzlich gegen Stürze, Regen und andere raue Einflüsse geschützt. Solch ein wetterfestes Gehäuse eines Fernglases ist besonders vorteilhaft für alle, die viel und bei jedem Wetter draußen sind und das Fernglas zusätzlich geschützt wissen wollen.
Sind die Linsen mit einer besonderen Schicht versehen (vergütet), erhöht das die Bildqualität. Davon können die Helligkeit und die Farbdarstellung profitieren. Auch Reflexionen lassen sich damit reduzieren.
Bei manchen Ferngläsern ist es möglich, die Vergrößerung anzupassen. So können Sie diese etwa guten Gewissens auf das Achtfache reduzieren, wenn Sie freihändig in die Ferne schauen und einen deutlich höheren Wert einstellen, wenn Sie Ihre Arme aufstützen und ruhig halten können.
Interessant für sehr ambitionierte Anwender: Luxusferngläser besitzen einen integrierten Bildstabilisator und sorgen für ein ruhigeres Bild selbst bei sehr hoher Vergrößerung.